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Deka-S-Finanzklima: Zinsschock klingt allmählich ab - Wirtschaft bleibt schwach

Veröffentlicht am 04.07.2023, 11:05
Aktualisiert 04.07.2023, 11:15
© Reuters

FRANKFURT (dpa-AFX) - Sparkassen-Vorstände sehen weiter keine wirtschaftliche Erholung in Deutschland. Immerhin schätzen sie aber die Lage des Finanzsektors besser ein als zuletzt. "Der Schock des sprunghaft angestiegenen Zinsniveaus klingt allmählich ab, langsam setzt Gewöhnung ein", geht aus dem am Dienstag in Frankfurt veröffentlichen Deka-S-Finanzklima für das zweite Quartal hervor. Der Fokus an den Finanzmärkten bewege sich gegenwärtig etwas weg von der Zinsentwicklung hin zum Konjunkturverlauf. Hier habe sich unter den befragten Sparkassen-Managern die nüchterne Erkenntnis breit gemacht, dass konjunkturell wohl nicht mehr allzu viel drin ist für die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr.

Zumindest aber scheint ein Absturz der Wirtschaft abgewendet. "Auch in den Einschätzungen der Sparkassen kommt bislang das Bild einer weichen Landung der Wirtschaft zum Vorschein", sagte Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater. "Größere Skepsis haben die Sparkassenvorstände immer noch gegenüber dem Rückgang der Inflation. Zwar geht es in diesem Jahr ziemlich sicher weiter abwärts, aber ob wir im nächsten Jahr schon wieder bei zwei Prozent sind, wird von einer Mehrheit bezweifelt."

Der Index für das Konjunkturklima innerhalb der Umfrage ging deshalb auch von 106,40 Punkten zum Jahresauftakt auf 89,9 Zähler im zweiten Quartal zurück. Da die Sparkassen-Manager die Lage des Kreditsektors vor allem dank der verbesserten Profitabilität der Banken infolge der wieder höheren Zinsen wesentlich besser einschätzen als zuletzt, hat sich der Gesamtindikator um fast acht Punkte auf 85 Zähler verbessert. Neben der wieder höheren Marge sehen die Sparkassen-Manager auch wieder eine deutlich höhere Kreditnachfrage als zuletzt.

Vor allem die Einschätzung der Lage bei den Immobilienkrediten habe sich im zweiten Quartal deutlich verbessert. "Dies darf man jedoch nicht mit einem neuen Boom bei der Wohnungsbaufinanzierung verwechseln", hieß es in der Studie der Deka. "Vielmehr ist wohl eher der Absturz vorbei, und es handelt sich um eine erste Verbesserung bei Immobilienfinanzierungs-Transaktionen auf niedrigem Niveau." Das S-Finanzklima geht auf eine quartalsweise Umfrage unter den Vorständen der deutschen Sparkassen zurück.

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