ZÜRICH/STUTTGART (dpa-AFX) - Das Schiedsgerichtsverfahren in Zürich zum umstrittenen EnBW (FSE:EBK) (ETR:EBK)-Deal ist vertagt worden. Die Verhandlungen über einen möglicherweise überhöhten Preis, den das Land der französischen EDF (PSE:PEDF) für den Erwerb der EnBW-Aktien gezahlt haben soll, wird voraussichtlich in einigen Monaten fortgeführt. Das sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Donnerstag.
Details aus dem Verfahren hinter verschlossenen Türen wurden nicht bekannt, etwa ob die Schiedsrichter jüngste Gutachten zu dem Unternehmenswert mit in ihre Urteilsbildung einfließen lassen. Die Anhörungen der Prozessbeteiligten hatten am Montag begonnen. Der als Puffer gedachte Freitag wurde nicht mehr genutzt.
Die grün-rote Landesregierung verlangt 834 Millionen Euro von der EDF zurück, die der damalige Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) 2010 aus ihrer Sicht zu viel für den EnBW-Aktienrückkauf gezahlt hat. Gegen Mappus ermittelt die Stuttgarter Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Untreue. Er und das EDF-Management haben wiederholt beteuert, der Preis von 4,7 Milliarden Euro sei angemessen gewesen./jug/DP/jha