Investing.com - Die Inflation in den USA hat im November erneut zugelegt und bleibt damit ein beharrliches Problem für Verbraucher und die US-Notenbank. Nach aktuellen Daten des Bureau of Labor Statistics stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent. Auf Monatsbasis verzeichneten sie einen Anstieg von 0,3 Prozent.
Auch die sogenannte Kerninflation, die Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert, zeigte mit einem Plus von 3,3 Prozent im Jahresvergleich und 0,3 Prozent im Monatsvergleich weiterhin Stärke. Damit lagen die Werte exakt im Rahmen der Analystenerwartungen.
Helaba-Ökonom Ralf Umlauf ordnete die Zahlen ein: „Vor allem der Aufwärtsdruck bei den Kernpreisen ist dafür verantwortlich und hier bleibt die Teuerung mit 3,3 Prozent auf einem noch immer erhöhten Niveau.“ Für eine verstärkte Erwartung weiterer Zinssenkungen lieferten die Daten seiner Meinung nach keinen Anlass. Trotzdem hält er eine Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte in der kommenden Woche für wahrscheinlich: „Diese ist allerdings noch immer nicht zu 100 Prozent eingepreist.“
An den Märkten wird weiterhin damit gerechnet, dass die Fed ihren Leitzins in der nächsten Woche um 0,25 Prozentpunkte senken wird. Eine weitere Zinssenkung im Januar gilt hingegen als unwahrscheinlich.
Obwohl die Inflation deutlich unter ihrem Höchststand aus dem Sommer 2022 liegt, bleibt sie über dem von der Fed angestrebten Ziel von 2 Prozent. Einige Notenbanker hatten zuletzt betont, dass der Fortschritt in Richtung Preisstabilität noch nicht ausreiche. Sollte sich die Inflation nicht weiter abschwächen, könnten künftige Zinssenkungen langsamer erfolgen als bislang erwartet.