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Institute - Viruskrise gefährdet Solvenz einiger Eurostaaten

Veröffentlicht am 08.04.2020, 10:00
Aktualisiert 08.04.2020, 10:06
© Reuters.

Berlin, 08. Apr (Reuters) - Mit der Dauer der Viruskrise steigen nach Ansicht der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute die Risiken für die Solvenz einiger Eurostaaten. "Bereits die beschlossenen Maßnahmen stellen eine außerordentliche Belastung für die öffentlichen Haushalte dar", heißt es in dem am Mittwoch vorgestellten Gutachten der Institute um das Münchner Ifo. Sollten weitere finanzpolitische Stützungsmaßnahmen aufgrund einer Verschärfung der Corona-Epidemie notwendig werden, würde dies einhergehen mit einer nochmaligen Ausweitung der Defizite und einem zusätzlichen Anstieg der Schuldenquoten, warnen die Forscher. Sie rechnen damit, dass in Italien mit einem Budgetdefizit von 9,2 Prozent im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung zu rechnen ist. Für Spanien erwarten sie einen Wert von 8,2 Prozent. Der erlaubte Höchstwert liegt bei drei Prozent.

Trotz der hohen Belastungen der Coronavirus-Pandemie gerade in den Südländern haben sich die Euro-Finanzminister nicht auf Hilfen für Italien und andere stark betroffene Staaten verständigen können. Die Verhandlungen dazu sollen nun am Donnerstag fortgesetzt werden. L8N2BW1I1

Neben den Risiken für einzelne Staaten weisen die Institute auch auf weitere Gefahren durch die Corona-Pandemie hin: So dürfte aus Sicht der Forscher eine Verschärfung oder ein längeres Andauern der Krise das Finanzsystem destabilisieren: "Denn auf Dauer wären erhebliche Kreditausfälle wohl nicht zu vermeiden", so die Institute. Daher stelle auch eine mögliche Bankenkrise in vielen Ländern, vor allem in Italien mit seinem besonders hohen Anteil an notleidenden Krediten, ein substanzielles Risiko für die Stabilität und den Fortbestand der Währungsunion dar. Eine nachhaltige deutliche Spreizung der Risikoprämien auf Staatsanleihen einiger Euroländer sei allerdings vorerst durch Maßnahmen der EZB begrenzt worden.

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