Investing.com -- Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe in den USA hat sich im Dezember stärker als befürchtet eingetrübt. Es ist bereits der zweite Monat in Folge, in dem der Index eine Schrumpfung der Wirtschaft anzeigt.
Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management, der die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe misst - das etwas mehr als ein Zehntel der gesamten US-Wirtschaftsleistung ausmacht - fiel im Dezember auf 48,4 von 49,0 im November. Damit rutschte der Index noch weiter unter die Expansionsschwelle. Wie schon im Vormonat deuten die Werte unter 50 auf eine Schrumpfung der Wirtschaft hin.
Ökonomen hatten einen Rückgang auf 48,5 vorausgesagt.
Ursache für den Rückgang des Gesamtindex war eine weitere Verschlechterung des Index der Auftragseingänge von 47,2 auf 45,2, womit er sich auf einem Niveau befindet, das normalerweise nur im Vorfeld oder während einer Rezession zu beobachten ist. Der Produktionsindex fiel von 51,5 auf 48,5, während der Beschäftigungsindex von 48,4 auf 51,4 anstieg. Neben der nachlassenden Inlandsnachfrage spielte offenbar auch das schwache globale Umfeld eine wichtige Rolle. So sank der Index der neuen Exportaufträge von 48,4 auf 46,2.
Laut Capital Economics deutet der ISM-Index darauf hin, "dass die Wirtschaft am Ende des vergangenen Jahres an Momentum verloren hat. Nahezu alle Umfrageergebnisse deuten auf eine vollständige Stagnation oder sogar einen Rückgang der Wirtschaftstätigkeit hin."
von Scott Kanowsky