Investing.com - Große Investmentbanken wie Morgan Stanley (NYSE:MS), JPMorgan (NYSE:JPM) Chase und Citi sind sich einig: Der US-Aktienmarkt hat bis zum Ende des Jahres noch Luft nach oben. Besonders der S&P 500 könnte laut den Strategen zu neuen Höchstständen aufsteigen. Doch die Euphorie kommt mit einem Vorbehalt: 2025 könnte ein Jahr der Konsolidierung werden.
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Morgan Stanley erwartet Allzeithoch – mit anschließender Korrektur
Mike Wilson, Chefstratege für US-Aktien bei Morgan Stanley, ist überzeugt, dass der S&P 500 vor einem „Blow-Off-Move“ stehen könnte – eine finale Übertreibung nach oben. „Wir befinden uns mitten in der FOMO-Saison (Fear of Missing Out). Viele Anleger müssen in den letzten zwei Monaten noch Performance liefern,“ erklärte Wilson in einem Interview mit Bloomberg. Er sieht gute Chancen, dass der S&P 500 die Marke von 6.000 Punkten erreicht, was einem neuen Allzeithoch entsprechen würde.
Doch Wilson warnt: „Die Euphorie schiebt den Markt kurzfristig nach oben, aber dann setzt die Realität ein. Im nächsten Jahr werden wir wohl eine Phase der fiskalischen Konsolidierung erleben, die Unsicherheiten schaffen wird.“
Die Bewertung des S&P 500 ist laut Wilson bereits angespannt. „Über 6.000 oder 6.100 Punkte hinauszugehen, wird schwierig. Dafür fehlen die Wachstumsimpulse, die höhere Bewertungen rechtfertigen würden.“ Für ihn bleibt das Jahr 2025 eine Herausforderung, vor allem wenn Investoren realisieren, dass eine Korrektur fast unausweichlich ist.
JPMorgan setzt auf starke Jahresendrallye
Auch bei JPMorgan Chase ist die Stimmung optimistisch, vor allem für die letzten Wochen des Jahres. Andrew Tyler, Leiter der US-Marktanalyse, rechnet mit einer überdurchschnittlich starken Rallye. „Ich denke, 2024 wird besser abschneiden als 2016,“ erklärte er. Zum Vergleich: In den letzten beiden Monaten nach der Wahl von Donald Trump stieg der S&P 500 um mehr als 5 %.
Tyler geht davon aus, dass der aktuelle Markt von einer Kombination aus politischer Unsicherheit und der Jagd nach Rendite angetrieben wird. „Die Märkte haben bereits große Unsicherheiten absorbiert, und das sorgt für eine Basis, auf der größere Kursgewinne möglich sind,“ fügte er hinzu.
Citi sieht Kursziele bei 6.100 Punkten, rät aber zu Vorsicht
Ähnlich positiv ist der Ausblick von Citi. Scott Chronert, US-Aktienstratege der Bank, sieht den S&P 500 bis auf 6.100 Punkte klettern. Chronert warnt jedoch davor, sich von einer zu starken Rallye mitreißen zu lassen: „Sollte der S&P 500 unser Jahresendziel von 6.100 Punkten übertreffen, wäre das ein guter Zeitpunkt, um Gewinne mitzunehmen,“ sagte er laut Barron’s.
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