TOKIO (dpa-AFX) - Die Investitionsneigung der japanischen Unternehmen leidet sichtlich unter der Umsatzsteuererhöhung vom April. Nach Regierungszahlen vom Donnerstag brachen die Aufträge für neue Maschinen im Mai um 19,5 Prozent zum Vormonat ein. Das ist der stärkste jemals verzeichnete Rückgang. Die Markterwartungen von plus 0,7 Prozent wurden drastisch verfehlt. Im Jahresvergleich ergibt sich ebenfalls ein zweistelliger Rückgang.
Die Neuaufträge für Maschinen gelten als Indikator für die Investitionsausgaben der Unternehmen. Zwar sind die Zahlen schwankungsanfällig, weil es sich zumeist um teure Großaufträge handelt. Der jüngste Einbruch folgt aber auf einen bereits schwachen Vormonat und ist der mit Abstand stärkste seit Beginn der Aufzeichnungen.
Auf der anderen Seite hatten die Unternehmen kurz vor der Anhebung der Mehrwertsteuer besonders viele Neuaufträge erhalten. Im März waren die Bestellungen mit einem Rekordwert von 19,1 Prozent gestiegen. Dennoch gibt sich die Regierung nun weniger zuversichtlich: "Der Aufwärtstrend bei den Maschinenaufträgen tritt auf der Stelle", heißt es in einer Stellungnahme.