LISSABON (dpa-AFX) - Die Sanierungsanstrengungen Portugals zeigen Wirkung: Das Haushaltsdefizit des Euro-Krisenlands ist 2013 deutlich unter der mit den Geldgebern vereinbarten Höchstgrenze geblieben. Wie die Regierung am Donnerstag in Lissabon mitteilte, belief sich der Fehlbetrag nach einer provisorischen Rechnung auf 7,15 Milliarden Euro. Damit sei das vorgegebene Limit um knapp 1,75 Milliarden unterboten worden. Im Juni will Portugal den Euro-Rettungsschirm verlassen und nach drei Jahren finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen.
Der Minister der Präsidentschaft und für Parlamentarische Angelegenheiten, Luis Marques Guedes, erklärte, man könne 'mit Vertrauen behaupten', dass das Etatdefizit bei 5 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen werde. Damit würde Portugal auch das mit den Geldgebern vereinbarte Defizitziel von höchstens 5,5 Prozent erreichen, die Defizitgrenze für Euro-Staaten liegt ansonsten bei 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Nach Angaben der Budgetbehörde DGO ist das gute Ergebnis nicht nur auf die Sparpolitik der Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho zurückzuführen, sondern auch auf eine deutliche Zunahme der Steuereinnahmen um 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 36,25 Milliarden Euro. Portugal war 2011 von der EU und dem Internationalen Währungsfonds mit einem 78 Milliarden Euro schweren Hilfspaket vor einem drohenden Bankrott bewahrt worden./er/DP/bgf