n BERLIN (dpa-AFX) - Die Dax-Konzerne in Deutschland sind für eine mögliche Konjunkturschwäche gut gerüstet. Sie haben ihr Eigenkapital laut einer Studie in den vergangenen Jahren stark erhöht. Das geht aus einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Deloitte hervor, wie die "Wirtschaftswoche" berichtete. Demnach stieg das Eigenkapital der 30 Dax-Unternehmen von 2008 bis Mitte dieses Jahres insgesamt auf mehr als 642 Milliarden Euro - das seien 158 Milliarden Euro mehr als 2008.
Die Konjunktur in Deutschland hatte sich zuletzt abgekühlt - die Aussichten sind durchwachsen. Die Herbstprognose der Bundesregierung geht für 2014 von einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 1,2 Prozent aus - im Frühjahr hatte die Regierung noch mit 1,8 Prozent gerechnet. Allerdings hatte die wichtige deutsche Exportwirtschaft nach einem Einbruch im Ferienmonat August im September wieder ein starkes Plus verzeichnet.
Laut Deloitte-Studie verbesserten sich die Eigenkapitalquoten der Dax-Unternehmen in den vergangenen Jahren um durchschnittlich fast drei Prozentpunkte auf 31,4 Prozent. "Seit der Finanzkrise haben sich die deutschen Unternehmen permanent solide aufgestellt", sagte Deloitte-Experte Alexander Börsch dem Blatt.
Eigenkapital bringen die Eigentümer, also zum Beispiel Aktionäre, ein
- das Grundkapital. Hinzu kommen Rücklagen, zum Beispiel aus
Gewinnen. Die Eigenkapitalquote ist das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Gesamtkapital eines Unternehmens. Je höher die Eigenkapitalquote ist, desto unabhängiger und weniger verschuldet ist ein Unternehmen.
Am Freitag (14.11.) legt das Statistische Bundesamt Zahlen zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal vor. Im zweiten Quartal war das BIP auch aufgrund der weltweiten Krisen im Vergleich zum Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent gesunken. Volkswirte erwarten aber, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal nicht weiter geschrumpft ist, wie eine Umfrage der "Welt am Sonntag" ergab.dh
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