STUTTGART (dpa-AFX) - Baden-Württembergs CDU-Landeschef Thomas Strobl hat seine umstrittene Äußerung zum griechischen Schuldendrama nach eigenen Angaben direkt auf Regierungschef Alexis Tsipras bezogen. Strobl, der auch Unions-Fraktionsvize im Bundestag ist, hatte am Montagmorgen kurz nach den ersten Meldungen über ein drittes Griechenland-Hilfspaket in Berlin in die Fernsehkameras gesagt: "Der Grieche hat jetzt lange genug genervt. Jetzt hoffen wir, dass es eine gute Lösung gibt."
In den sozialen Netzwerken und der baden-württembergischen SPD gab es daraufhin zum Teil heftige Kritik. SPD-Landeschef Nils Schmid schrieb auf Twitter: "Schämen Sie sich, Herr Strobl!" Am Donnerstag teilte Strobl schriftlich in Stuttgart mit: "Natürlich war nicht der "Grieche an sich", also das griechische Volk gemeint, sondern es geht um den Griechen, der griechischer Ministerpräsident ist, also Alexis Tsipras." Strobl warf Tsipras taktische Spielchen vor. Darunter leide die griechische Bevölkerung. Zudem würden die Länder, die Griechenland unterstützen wollen, brüskiert.