Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die Zahl der Amerikaner, die einen Erstantrag auf Arbeitslosenunterstützung gestellt haben, ist in der vergangenen Woche auf den niedrigsten Stand seit dem Ausbruch der Pandemie vor einem Jahr gefallen, was darauf hindeutet, dass die Wiedereröffnung der US-Wirtschaft das Tempo der Entlassungen im Land bremst.
Das Arbeitsministerium teilte mit, dass in der vergangenen Woche 712.000 Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenunterstützung eingereicht haben, nach 754.000 in der Woche zuvor. Volkswirte hatten mit einem Wert von 725.000 gerechnet.
Die Zahl der Folgeanträge, die eine Woche später als die Erstanträge gemeldet werden, sank ebenfalls stärker als erwartet auf 4,144 Millionen, was einem Rückgang von fast 200.000 gegenüber der Vorwoche entspricht.
Die Zahlen des Arbeitsministeriums waren jedoch nicht nur rosig. Die Gesamtzahl der Personen, die Arbeitslosenunterstützung beziehen, stieg um fast 2 Millionen auf über 20 Millionen. Grund dafür ist der Anstieg von jeweils 1 Million Antragstellern im Rahmen der beiden Programme "Pandemic Unemployment Assistance" und "Pandemic Emergency Unemployment Compensation", die als Reaktion auf die Pandemie ins Leben gerufen wurden. Diese Programme richten sich an Selbstständige (vor allem an sogenannte Gigworker) und Langzeitarbeitslose.
Fast der gesamte Anstieg entfiel auf den Bundesstaat Kalifornien, was darauf hindeutet, dass der Staat die Zahl der Antragsteller in den vergangenen Wochen möglicherweise zu niedrig angesetzt hat.
Die US-Wirtschaft lässt jedoch allmählich die Flaute am Arbeitsmarkt hinter sich. Im vergangenen Monat wurden fast 400.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Ein Großteil der Stellen entfiel dabei auf den Dienstleistungssektor, wo Restaurants und nicht lebensnotwendige Geschäfte zu den größten Arbeitgebern zählten.