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US-Großbank JPMorgan für deutsche Wirtschaft vorsichtig optimistisch

Veröffentlicht am 22.03.2024, 12:03

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die US-Großbank JPMorgan (NYSE:JPM) sieht die deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs. "Im Lauf des Jahres wird die Konjunktur kontinuierlich an Tempo gewinnen", sagte der Chefvolkswirt für Europa, Ravi Balakrishnan, am Freitag der Finanznachrichten-Agentur dpa-AFX. Bereits im ersten Quartal dürfte die größte europäische Volkswirtschaft demnach um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal wachsen. Nach 0,5 Prozent im zweiten Quartal könnte das Wachstum im vierten Quartal bei 0,8 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2023 liegen.

JPMorgan ist damit deutlich optimistischer für die konjunkturelle Entwicklung als die Deutsche Bundesbank. Diese hatte im jüngsten Monatsbericht vielmehr eine Verzögerung der Konjunkturerholung prognostiziert. Für das erste Vierteljahr erwartet die Bundesbank demnach einen leichten Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts. Auch für das zweite Quartal erkannte die Bundesbank noch wenig Hinweise auf eine konjunkturelle Belebung.

Nach Einschätzung des Experten Balakrishnan dürfte die deutsche Wirtschaft vor allem von einer Belebung des privaten Konsums profitieren. Der Ökonom verwies auf den Rückgang der Inflation, was die Kauflaune stützen dürfte. Auch rechnet er bei den Preisen für Öl und Gas in diesem Jahr nicht mit stärkeren Preissprüngen.

Mit ausschlaggebend für den steigenden Konsum sei zudem die Aussicht auf höhere Reallöhne. Zahlreichen Tarifauseinandersetzungen im weiteren Verlauf des Jahres dürften zu einem vergleichsweise starken Anstieg der Löhne und Gehälter abführen.

Obwohl zuletzt Meldungen über Stellenstreichungen in großen deutschen Unternehmen zugenommen haben, rechnet der Ökonom weiter mit einem robusten Arbeitsmarkt in Deutschland. Angesichts steigender Reallöhne sieht der Ökonom jedoch ein geringes Produktivitätswachstum als verbleibendes Risiko, das die Arbeitskosten unter Druck setzt. Um die weitere konjunkturelle Entwicklung zu unterstützen, müsse das Wachstum der Arbeitsproduktivität steigen.

Der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen im November könnte Balakrishnan zufolge ein Risiko für die deutsche Volkswirtschaft darstellen, wenn der von Donald Trump ins Spiel gebrachte Pauschalzoll von zehn Prozent auf eingeführte Güter eingeführt wird. Dies könnte dem Experten zufolge insbesondere stark exportorientierte Volkswirtschaften wie Deutschland treffen. Allerdings könnte Trump die Androhung von Strafzöllen auch als Verhandlungsinstrument nutzen, um seine politischen Ziele durchzusetzen, wie er es bereits in seiner ersten Amtszeit getan hat.

Hinzu komme noch ein weiterer Aspekt, sagte Balakrishnan: "Einfuhrzölle wirken sich vor allem auf die Wechselkurse aus und unterstützen oft die Währung des Landes, das die Zölle erhöht." In diesem Fall würde der US-Dollar gegenüber dem Euro und anderen Währungen steigen, was zu höheren Exportpreisen für US-Waren oder niedrigeren Margen für exportierende US-Unternehmen führen würde.

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