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Verbraucherpreise: Inflation in den USA wird schwächer - jetzt bei 6,0%

Veröffentlicht am 14.03.2023, 12:31
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Investing.com - In den USA hat sich die hohe Inflation im Februar wie erwartet abgeschwächt.

Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im vergangenen Monat um 6,0 Prozent im Vergleich zum Februar des Jahres 2022, das teilte am Dienstag das US-Arbeitsministerium in Washington mit. Im Januar hatte die Inflationsrate in den USA noch bei 6,4 Prozent gelegen. Analysten hatten mit diesem Wert gerechnet.

Verbraucherpreise (jährlich)

Im Vergleich zum Januar 2023 haben die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent angezogen, eine moderate Entschleunigung des Wertes vom Januar, da hatte die Teuerung im Vergleich zum Vormonat noch um 0,5 Prozent zulegt. Dem BLS zufolge trug vor allem der Bereich "Shelter" zum Monatsanstieg bei. Er machte mehr als 70 Prozent des Preisanstiegs aus, aber auch die Preisindizes für Nahrungsmittel, Freizeit und Haushaltseinrichtungen steuerten ihren Teil bei. Lebensmittel verteuerten sich im Berichtsmonat um 0,4 Prozent. Dagegen sanken die Energiepreise dank rückläufiger Erdgas- und Heizölpreise um 0,6 Prozent.

Verbraucherpreise - Kategorie-Übersicht

Erst bei einer Inflationsrate von zwei Prozent definiert die Federal Reserve die allgemeine Teuerung als "preisstabil".

Ohne Energie und Nahrungsmittel lag das Preisniveau im Februar wie erwartet 5,5 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Monatsvergleich stiegen die Kernpreise um 0,5 Prozent und damit etwas stärker als gedacht. Zu den Kategorien, die im Februar gestiegen sind, gehören Shelter (Wohnen), Freizeit, Haushaltsgegenstände sowie Flugpreise. Rückläufig waren im Februar u. a. die Preise für Gebrauchtwagen und Lkws sowie für medizinische Versorgung.

Die Kernrate gilt als aussagekräftiger für die Preisentwicklung als die Gesamtinflation, weil die Preise für Energie und Nahrungsmittel oft stärker schwanken.

Verbraucherpreise in der Kernrate (jährlich)

An den Märkten haben die heutigen Inflationszahlen bisher keine nachhaltigen Bewegungen ausgelöst: die Futures auf den Dow Jones, S&P 500 und den Nasdaq 100 notieren allesamt zwischen 0,80 bis knapp 1 Prozent im Plus. Mit dem Kleinwerteindex Russell 2000 geht es sogar um 2,7 Prozent nach oben. Der Dollar-Index bleibt leicht im Minus, während der EUR/USD um 0,16 Prozent auf 1,0746 Dollar zulegen kann. Am Rentenmarkt geben die Kurse von Staatsanleihen nach der Rallye der letzten Tage etwas nach. Im Gegenzug steigen die Renditen von zwei- und zehnjährigen Staatsanleihen wieder an.

Die Federal Reserve hat bereits angekündigt, ihre Geldpolitik aufgrund der hartnäckig hohen Teuerung weiter straffen zu wollen. Die nächste Sitzung findet am 22. März statt. Eine Zinserhöhung um mindestens 25 Basispunkte auf dann 4,75 bis 5,00 Prozent gilt trotz der jüngsten Turbulenzen rund um die SVB (NASDAQ:SIVB) und die Signature Bank (NASDAQ:SBNY) als wahrscheinlichstes Szenario. Seit März 2022 hat die Fed bei jeder ihrer Sitzungen die Leitzinsen erhöht, um die galoppierende Inflation einzudämmen.

Nach dem Zusammenbruch dreier Banken in den USA in den letzten Tagen mehren sich jedoch die Spekulationen, dass die Fed ihren Zinszyklus unterbrechen und bereits Ende des Jahres wieder zu Zinssenkungen übergehen könnte.

"Vor dem Hintergrund des Stresses im Bankensystem gehen wir nicht länger davon aus, dass das FOMC bei seiner nächsten Sitzung am 22. März eine Zinserhöhung vornehmen wird", erklärte Goldman am Sonntag in einer Notiz.

Die Goldmänner glauben zwar, dass die Federal Reserve die Leitzinsen im März zunächst konstant hält, rechnen aber mit Erhöhungen um jeweils einen Viertelpunkt im Mai, Juni und Juli.

"Wir denken, dass die Fed-Vertreter der Finanzstabilität vorerst den Vorrang geben werden. Sie betrachten sie als das unmittelbare Problem und die hohe Inflation eher als mittelfristiges Problem", hieß es laut Mitteilung.

Einige Marktteilnehmer sehen die Turbulenzen im Bankensektor ohnehin nur als vorübergehend an, so dass sich die Fed schon bald wieder auf die Bekämpfung der Inflation konzentrieren wird.

"Wir halten weiterhin an unserer Erwartung einer weiteren Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte in der nächsten Woche fest", so MUFG in einer Mitteilung und verweist dabei auf den jüngsten Arbeitsmarktbericht, der zeigt, dass die Inflation weiterhin hartnäckig ist.

"Es gibt bisher kaum Anzeichen dafür, dass die höheren Zinssätze eine ausreichende Verlangsamung des Beschäftigungswachstums ausgelöst haben, um die Fed davon zu überzeugen, dass sie genug getan hat", hieß es weiter.

Und die Citigroup (NYSE:C) sagte: "Unserer Einschätzung nach ist es eher unwahrscheinlich, dass die Fed-Vertreter auf ihrer Sitzung nächste Woche eine Zinspause einlegen werden. Daraus würden die Märkte und die Öffentlichkeit den Schluss ziehen, dass die Entschlossenheit der Fed zur Inflationsbekämpfung nur so lange gilt, bis die Finanzmärkte und die Realwirtschaft ins Trudeln geraten".

Die Bank of America (NYSE:BAC) hält nach wie vor Ausschau nach Anzeichen für eine Ausweitung der aktuellen Bankenkrise, wodurch sich ihre Prognose ändern könnte.

"Wenn es der Fed gelingt, die jüngste Marktvolatilität einzudämmen und den traditionellen Bankensektor zu schützen, dann sollte sie in der Lage sein, ihr allmähliches Tempo der Zinserhöhungen fortzusetzen, bis die Geldpolitik ausreichend restriktiv ist", schrieben die Analysten der US-Bank in einer Notiz. "Unser Ausblick für die Geldpolitik ist stets datenabhängig; derzeit hängt er aber auch von den Spannungen an den Finanzmärkten ab."

von Robert Zach

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