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2018 sollen kostenlose Plastiktüten im Handel die große Ausnahme sein

Veröffentlicht am 26.04.2016, 13:04
Dass Kunden eine kostenlose Plastiktüte für ihre Einkäufe bekommen, soll ab 2018 die große Ausnahme sein. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und der Präsident des Handelsverbands HDE, Josef Sanktjohanser, unterzeichneten dazu eine Vereinbarung. (Photo Matthias Balk. dpa)

Dass Kunden eine kostenlose Plastiktüte für ihre Einkäufe bekommen, soll ab 2018 die große Ausnahme sein. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und der Präsident des Handelsverbands HDE, Josef Sanktjohanser, unterzeichneten dazu eine Vereinbarung. (Photo Matthias Balk. dpa)

Dass Kunden eine kostenlose Plastiktüte für ihre Einkäufe bekommen, soll ab 2018 die große Ausnahme sein. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und der Präsident des Handelsverbands HDE, Josef Sanktjohanser, unterzeichneten am Dienstag eine Vereinbarung, wonach innerhalb von zwei Jahren 80 Prozent der Kunststofftüten kostenpflichtig sein sollen. Unternehmen können sich der Übereinkunft, die am 1. Juli in Kraft tritt, freiwillig anschließen.

Sankjohanser erklärte, zum Start der Vereinbarung seien rund 260 Unternehmen dabei. Diese stünden für mehr als 60 Prozent der Plastiktüten im Handel. Entscheidend für ein Erreichen der angestrebten Quote von 80 Prozent kostenpflichtiger Tüten sei, dass sich auch anderen Branchen an der Initiative beteiligten, mahnte Sanktjohanser. Über die Ladentheken des Einzelhandels gingen lediglich zwei Drittel der Plastiktüten.

Hintergrund der Initiative ist eine EU-Richtlinie, wonach der Verbrauch der Kunststofftüten in den Mitgliedsstaaten bis 2019 auf 90 Tüten und bis 2025 auf 40 Tüten pro Einwohner und Jahr reduziert werden soll. Derzeit verbraucht ein Bundesbürger im Schnitt 71 Plastiktüten pro Jahr.

Mit der freiwilligen Selbstverpflichtung vermeidet der Handel eine gesetzliche Vorgabe. Schon in den vergangenen Monaten hatten sich viele Einzelhändler entschieden, für Plastiktüten Geld zu verlangen.

Bundesumweltministerin Hendricks kündigte an, es werde sehr genau beobachtet, "wie gut die Vereinbarung umgesetzt wird". Das Ministerium will nach zwei Jahren prüfen, ob das in der EU-Richtlinie genannte Ziel erreicht werden kann. Wenn nicht, kann das Ministerium nach eigenen Angaben die Vereinbarung mit dem Handel kündigen und eigene Vorschriften auf den Weg bringen.

Die Deutsche Umwelthilfe kritisierte, dass Hendricks nicht schon jetzt auf eine gesetzliche Regelung setzt. Die Ministerin "knickt einmal mehr vor den Interessen der Handelskonzerne ein", erklärte die Organisation. In Ländern wie Irland, Dänemark und Großbritannien hätten gesetzliche Vorschriften "die Plastiktütenflut eindrucksvoll reduziert".

Zugleich kritisierte die Umwelthilfe, dass in der Vereinbarung nicht festgelegt wird, wie viel eine Tüte kosten soll. Sinnvoll sei eine Gebühr von 22 Cent. Außerdem fehle es an Sanktionsmöglichkeiten, wenn Händler gegen die Selbstverpflichtung verstießen, beklagte die Umwelthilfe.

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