Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Freitag, dem 2. Dezember:
1. Bericht zu Beschäftigtenzahlen für November im Fokus
Das US-amerikanische Arbeitsministerium veröffentlicht ihren Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft um 13:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET. Es ist das Hauptereignis des heutigen Börsentages.
Die Markterwartungen gehen davon aus, dass der Bericht eine fortlaufende Erholung des Arbeitsmarktes belegen wird.
Die Konsensschätzung liegt bei einem Zuwachs von 175.000 Jobs im November. Im Oktober wurden 161.000 Stellen geschaffen.
Die Arbeitslosenrate dürfte unverändert bei 4,9 Prozent bleiben, Durchschnittseinkommen um 0,2 Prozent steigen.
2. Dollar bleibt vor US-Arbeitsmarktbericht stabil, Zinsanhebung im Fokus
Der Dollarkurs liegt am Freitag gegenüber anderen wichtigen Währungen im Vorfeld der Veröffentlichung von wichtigen US-Arbeitsmarktzahlen etwas tiefer. Allgemeiner Optimismus hinsichtlich der Konjunkturstärke verleiht jedoch nach wie vor Unterstützung.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 09:54 Uhr GMT oder 04:54 Uhr ET um 0,02 Prozent auf 101,00.
Die Daten am Freitag sollen eine solide Auslastung des US-Arbeitsmarktes belegen und die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei der Fed-Sitzung am 13.-14. Dezember bestätigen. Das dürfte auch den Währungskurs stützen.
Eine Anhebung der Zinsen im Dezember gilt so gut wie sicher, die aktuellen Daten sollen eher die Erwartungen in Bezug auf die zweite Erhöhung 2017 anpassen. Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge schätzen die Händler aktuell die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um weitere 25 Basispunkte im Juni auf 60,7 Prozent ein.
3. Öl rutscht nach 15-prozentigem Anstieg wieder ab
Die Anleger nehmen ihre Gewinne der aktuellen Ölpreisrally mit. Ein Abkommen über weitreichende Produktionskürzungen zwischen den wichtigsten Ölproduzenten früher in der Woche schickte die Preise für den Rohstoff um fast 15 Prozent nach oben.
WTI notiert unverändert, dürfte jedoch für die Woche einen Gewinn von 10 Prozent verbuchen.
Rohöl-Futures fielen um 09:55 Uhr GMT oder 04:55 Uhr ET um 0,82 Prozent auf 50,64 $. Brent ging um 0,98 Prozent auf 53,41 $ zurück.
4. Europäische Aktienkurse zittern vor Referendum Italiens
Börsenkurse in Europa verlaufen am Freitag tiefer. Am 4. Dezember stimmt Italien in einer Volksabstimmung über eine Überholung der nationalen Verfassung, die es Premierminister Matteo Renzi ermöglichen würde, dringend notwendige Reformen durchzuführen.
Allerdings wird das Land die Verfassungsreformen voraussichtlich ablehnen. An den Märkten herrscht Besorgnis, dass eine Niederlage einen politischen Umbruch in der drittgrößten Wirtschaft der Eurozone herbeiführen wird, darunter einen möglichen Rücktritt von Präsident Matteo Renzi und eine Auflösung der Regierung.
Viele Marktteilnehmer sind beunruhigt, dass ein „Nein“ zu den Reformen den Weg zur Macht für die antieuropäische Fünf-Sterne-Bewegung freimachen könnten. Dies wiederum würde einen Ausverkauf an den italienischen Märkten, insbesondere bei den Banken des Landes und bei der Einheitswährung, auslösen.
5. EZB könnte Konjunkturprogramm verlängern
Die Marktteilnehmer warten auch auf die in der kommenden Woche zu erwartenden Ergebnisse der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB).
Einer am Freitag veröffentlichten Reuters-Umfrage zufolge wird von einer Verlängerung des QE-Programms um sechs Monate ausgegangen.
Eine solche Maßnahme bei der nächsten EZB-Sitzung am Donnerstag könnte die Wirkung des Konjunkturprogramms auf den Wechselkurs des Euros verstärken, insbesondere, wenn die Federal Reserve Bank in der darauffolgenden Woche ihre Zinssätze erhöht.