Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Freitag, dem 3. Februar:
1. US-Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft
Das US-amerikanische Arbeitsministerium veröffentlicht seinen Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft (NFP) für Januar um 13:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET.
Die Markteinschätzungen gehen nach einem Zuwachs um 156.000 Jobs im Vormonat für den vergangenen Monat von einem Anstieg des Beschäftigtenwachstums um 175.000 Stellen aus. Die Arbeitslosenrate soll weiter bei 4,7 Prozent bleiben und der durchschnittliche Stundenlohn nach einem Anstieg um 0,4 Prozent im Vormonat um weitere 0,3 Prozent steigen.
Ein optimistischer Arbeitsmarktbericht würde auf eine Erholung der Wirtschaft hindeuten und damit die Argumentation für eine Anhebung der Zinssätze in den kommenden Monaten unterstützen. Schwache Daten würden die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung steigern und eine strengere Geldpolitik vom Tisch bringen.
2. Trump widerruft Dodd-Frank
US-Präsident Donald Trump plant eine gründliche Überprüfung des Dodd-Frank Act, der 2008 als Reaktion auf die globale Finanzkrise erlassen wurde. Am Freitag unterzeichnete Trump ein Executive Order, das das 2010 eingeführte Regulierungssystem erheblich reduzieren soll.
„Die Amerikaner bekommen eine größere Auswahl und bessere Produkte, jetzt, da die Banken nicht länger mit Hunderten Milliarden Dollar in Regulierungskosten belastet werden,“ so Leiter des Nationalen Wirtschaftsrates des Weißen Hauses und ehemaliger Goldman Sachs-CEO Gary Cohn in einem Interview mit dem Wall Street Journal.
Zuvor äußerte Trump bereits, dass das Gesetz den „Unternehmergeist“ der USA dämpfe und den Zugang zu benötigten Krediten beschränke.
3. US-Dienstleistungssektor im Fokus
Neben dem bereits erwähnten Arbeitsmarktbericht warten die Marktteilnehmer Informationen zur Stärke des Dienstleistungssektors der USA.
Das Institute of Supply Management (ISM) veröffentlicht seinen Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor für Januar um 15:00 Uhr GMT (10:00 Uhr ET). Die Erwartungen gehen von einer anhaltenden Expansion aus.
Ein ähnlicher Bericht aus der Eurozone zeigt am Freitag, dass die Aktivität im Dienstleistungssektor auf dem höchsten Stand seit Mitte 2012 geblieben ist. Beschäftigungswachstum erreichte die höchste Rate seit 2008.
Der britische Dienstleistungs-PMI dagegen ging zurück. Allerdings wies die Marktforschungsgruppe Markit darauf hin, dass die robustesten Geschäftserwartungen seit Mai 2016 darauf deuten, dass die Verlangsamung nur vorübergehend ist.
4. Ölpreis klettert vor US-Förderaktivitätsdaten hoch, Befürchtungen neuer Sanktionen unterstützen
Die Ölpreise klettern am Freitag hoch. Meldungen, denen zufolge Donald Trump neue Sanktionen gegen mehrere iranische Einrichtungen beschließen könnte wirken unterstützend auch wenn sie die Spannungen zwischen den zwei Nationen verstärken.
Angaben von Reuters zufolge könnte Trump als Gegenschlag gegen Teherans Raketentest über zwei Dutzend iranische Einrichtungen mit Sanktionen belegen.
Darüber hinaus halten Anleger Ausschau nach aktuellen Daten von Baker Hughes, die am Freitag erwartet werden, um die Reaktion der US-amerikanischen Schieferölproduzenten auf höhere Ölpreise einschätzen zu können.
Aktuellen Zahlen des Öldienstleisters zufolge stieg die Zahl der aktiven Bohrtürme in den USA um 15 auf 566 und erreichte den höchsten Stand seit November 2015.
Rohöl-Futures stiegen um 09:56 Uhr GMT oder 04:56 Uhr ET um 0,30 Prozent auf 53,70 $. Brent gewann 0,41 Prozent dazu und stieg auf 56,79 $.
5. BoJ-Käufe enttäuschen und bringen japanische Staatsanleihen auf Jahreshoch
Die Rendite auf japanische Staatsanleihen erreichen am Freitag ein Jahreshoch. Staatsanleihenkäufe der Bank of Japan (BoJ) mit dem Ziel, die Rendite niedrig zu halten, zeigen nicht genug Wirkung.
Am Freitag schlug die BoJ vor, Staatsanleihen mit einem Fälligkeitstermin von weniger als einem Jahr im Wert von 70 Mrd. Yen (621 Mio. USD) und 10-jährige Anleihen für 450 Mrd. Yen einzukaufen. Allerdings hielt sich die Bank von 25-jährigen Anleihen fern und enttäuschte damit die Markterwartungen.
Die Rendite auf 10-jährige Staatsanleihen stieg mit 0,15 Prozent auf den höchsten Stand seit Januar 2016.