Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Freitag, dem 10. Februar:
1. Trump unterstützt „One China“-Politik und trifft sich mit Abe
US-Präsident Donald Trump ändert seine Taktik und verspricht in einem Telefonat mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping, die „One China“-Politik des Landes zu respektieren. Die Bestätigung ist ein diplomatischer Sieg für Peking, das keine Kritik an seinem Anspruch auf Taiwan duldet.
Im Dezember sorgte Trump mit seinem Gespräch mit der taiwanesischen Staatschefin für Befremden. Die USA seien nicht dazu verpflichtet, die chinesische Position, nach der es nur ein China gibt und Taiwan ein Teil des Landes ist, zu unterstützen.
Der japanische Premierminister Shinzo Abe trifft am Freitag in Washington zu einer Gesprächsrunde mit Donald Trump ein. Im Mittelpunkt der Diskussionen dürfte der Handel zwischen der größten und der drittgrößten Wirtschaft der Welt stehen.
2. Ölpreis steigt nach aktualisierten EIA-Nachfrageprognosen
Der Ölpreis steigt am Freitag um über ein Prozent. Die International Energy Agency (IEA) hob ihre globalen Nachfrageprognosen für Öl um 100.000 bpd auf 1,4 Mio. bpd an. In ihrem Bericht merkte die Organisation an, die hohe Erfüllungsrate bei den Kürzungsvorgaben durch die OPEC sei „mit Sicherheit eine der einschneidendsten in (ihrer Geschichte der) Produktionskürzungsinitiativen“.
Dennoch beobachten die Anleger weiter die Zunahme der Ölproduktion in den USA als Reaktion auf die hohen Preise. Im Laufe des Tages veröffentlicht Baker Hughes seine Daten zur US-Förderaktivität.
Der Ölfelddienstleister meldete in der vergangenen Woche, dass die Anzahl aktiver Plattformen in den USA um 17 gewachsen ist. Es ist der 13. Anstieg in 14 Wochen.
Die Gesamtanzahl liegt damit bei 583 und ist die höchste seit November 2015.
Rohöl-Futures stiegen um 10:49 Uhr GMT oder 05:49 Uhr ET um 1,06 Prozent auf 53,56 $. Brent gewann 1,20 Prozent dazu und stieg auf 56,30 $.
3. Dollar hat die beste Woche des Jahres hinter sich
Der Dollar erreicht im Vorfeld des Treffens zwischen dem US-Präsidenten und dem japanischen Premierminister gegenüber dem Yen und dem Währungskorb den höchsten Stand seit zehn Tagen. Es ist die beste Woche seit Mitte Dezember.
Der Schwerpunkt dürfte zwar auf den Handelsabkommen zwischen den beiden Ländern liegen, dennoch warf Trump neben anderen Nationen auch Japan vor, seine Währung bewusst abzuwerten, um sich Handelsvorteile zu verschaffen.
Der US Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Korb aus sechs Hauptwährungen misst, stand um 10:50 Uhr GMT oder 05:50 Uhr ET um 0,12 Prozent höher bei 100,78. Über Nacht erreichte der Index mit 100,87 den höchsten Stand seit dem 30. Januar.
4. Märkte warten auf Daten zu Verbrauchervertrauen
Am Freitag liegt der vorläufige Konsumentenstimmungsindex der Universität von Michigan im Zentrum der Aufmerksamkeit. Das Ergebnis wird um 15:00 Uhr GMT oder 10:00 Uhr ET veröffentlicht. Die Marktprognosen gehen von einem Rückgang von 98,5 auf 97,8 aus.
Daneben veröffentlicht die US-Behörde für Arbeitsstatistiken um 08:30 Uhr ET oder 15:30 Uhr GMT ihre Indizes der Export- und Importpreise für Januar.
5. China veröffentlicht vor dem Hintergrund der Trump-Protektionismus robuste Handelszahlen
Chinas Handelszahlen für Januar übertreffen aufgrund gestiegener Nachfrage im In- und Ausland die Markterwartungen. Es ist ein ermutigender Start ins neue Jahr für die größte Handelsnation der Welt, auch wenn Asien sich gleichzeitig für eine Zunahme protektionistischer Maßnahmen unter Donald Trump wappnet.
Die chinesischen Importe schnellten um 16,7 Prozent hoch, es war der höchste Anstieg in vier Jahren. Exporte verbuchten mit 7,9 Prozent den höchsten Anstieg seit einem Jahr und übertrafen mühelos die Erwartungen von einem Anstieg um 3,3 Prozent. Die Daten sind ein weiterer Beleg dafür, dass die Rezession in Asien ihren Höhepunkt überschritten hat.