TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag unter dem Strich wenig verändert. Lediglich in Japan kam es wegen eines Nachholeffekts nach einer Feiertagspause zu deutlicheren Gewinnen.
Die Lage in Nahost bleibt angespannt, nachdem Israel Ende Juli sowohl den Hisbollah-Kommandanten Shukr als auch den Hamas-Chef Haniya getötet habe, hieß es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg. Nach Einschätzung Israels und der USA könnte der schon seit Tagen befürchtete Vergeltungsschlag des Irans und seiner Verbündeten gegen Israel kurz bevorstehen. Die USA teilten die Einschätzung der israelischen Stellen, dass es "in dieser Woche" dazu kommen könnte, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby.
Zudem stehen am Mittwoch Verbraucherpreise aus den USA an, die Signale für die weitere Zinsentwicklung geben könnten. Auch daher hielten sich Anleger weiter zurück.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann 3,45 Prozent auf 36.232,51 Punkte und holte damit die freundliche Entwicklung der asiatisch-pazifischen Märkte vom Wochenbeginn nach dem Feiertag am Montag nach. Zudem profitierte der Markt von der Abschwächung des Yen, was die exportorientierte Wirtschaft tendenziell stützt. Damit setzte sich die Erholung seit dem Einbruch Anfang vergangener Woche fort, wobei die Verluste noch nicht ganz aufgeholt wurden.
An den anderen Börsen war die Entwicklung nicht ganz so eindeutig. Das australische Börsenbarometer S&P/ASX 200 gewann 0,17 Prozent auf 7.826,80 Punkte. Auch in Südkorea ging es leicht nach oben, während es in Indien zu moderaten Verlusten kam.
Die chinesischen Märkte präsentierten sich ebenfalls verhalten. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong tendierte zuletzt kaum verändert. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen fiel kurz vor Handelsschuss um 0,33 Prozent auf 3.315,03 Punkte.
Sie setzten damit ihre unterdurchschnittliche Entwicklung fort. "Ich sehe kurz- und mittelfristig kein großes Potenzial für chinesische Aktien und erwarte zudem erhöhte Schwankungen rund um die US-Wahlen angesichts der angespannten Beziehungen zwischen China und den USA", merkte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) an.