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Aktien Frankfurt: Dax-Widerstände und Nervosität begrenzen Erholungsgewinne

Veröffentlicht am 09.09.2024, 15:09
Aktualisiert 09.09.2024, 15:15
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach kräftigen Verlusten in der vergangenen Woche hat sich der deutsche Aktienmarkt am Montag stabilisiert. Eine deutlichere Erholung blieb aber aus, denn an den Börsen herrscht Nervosität vor den anstehenden Leitzinsentscheidungen. Während sich die Anleger mit Blick auf die Europäische Zentralbank (EZB) im Verlauf dieser Woche auf der sicheren Seite wähnen, sieht es für die USA anders aus.

"Die große und wohl entscheidende Frage auf dem Parkett lautet weiterhin: Wird die Fed ihren Leitzins in der kommenden Woche um 0,25 oder um 0,50 Prozentpunkte reduzieren", erklärt Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.

Der Dax gewann am Nachmittag 0,55 Prozent auf 18.403,22 Zähler. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg um 0,61 Prozent auf 25.199,56 Zähler.

Bis knapp unter 18.500 Punkte stieg das deutsche Börsenbarometer im Tagesverlauf, doch höher ging es nicht. Denn dort liegt ein "massiver Widerstand", wie Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets sagt. Gemeint ist die gleitende 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend signalisiert und aktuell etwa 18.465 Punkten liegt. Erst wenn dem Dax der Sprung darüber gelingt, ist der Weg nach oben wieder frei.

Unter den wenigen Verlierern im Dax ragten die Aktien von Adidas (ETR:ADSGN) mit einem Minus von 4,4 Prozent heraus. Analystin Wendy Liu von der britischen Investmentbank Barclays (LON:BARC) erwartet weiterhin eine schwache Nachfrage in China und sieht zudem stärkeren Wettbewerb auf den Sportartikelhersteller zukommen. Mittelfristig dürfe sich die Geschäftsdynamik daher verlangsamen. Die Aktien von Hugo Boss (ETR:BOSSn) gaben im Sog 5,2 Prozent ab.

Aktien von Autobauern zeigten sich ebenfalls schwächer mit Verlusten zwischen 0,5 Prozent für VW (ETR:VOWG) und 1,0 Prozent für BMW (ETR:BMWG) . Das passte auch in das allgemeine Bild in Europa.

Siemens Energy (ETR:ENR1n) erholten sich unterdessen mit plus 3,2 Prozent von ihren deutlichen Verlusten am Freitag. Die Aktie des Energietechnikunternehmens hat sich allerdings seit Jahresbeginn im Wert verdoppelt und ist so die bisher am besten gelaufene Aktie im Dax.

Deutsche Bank (ETR:DBKGn) stiegen um 2,5 Prozent und profitierten davon, dass JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein allgemein sein Bewertungsmodell für das Finanzinstitut an die für 2025 erwarteten Ertragsfortschritte im Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen anpasste. Die gestiegene Unsicherheit über die weiteren Zinsentwicklungen führe zu mehr Volatilität. Daraus dürfte eine höhere Kundenaktivität im Zins- und Währungsgeschäft resultieren, erwartet er. Die Commerzbank (ETR:CBKG) -Papiere gewannen im Gefolge 2,2 Prozent.

Im MDax verloren die Papiere von Kion (ETR:KGX) 3,3 Prozent. Die US-Bank Citigroup strich die Kaufempfehlung für die Aktien des Gabelstapler-Herstellers. Industrie- und Konjunkturdaten sprächen kurzfristig eher für maues Wachstum, hieß es.

Analystenkommentare der Privatbank Hauck Aufhäuser führten zudem zu deutlichen Gewinnen bei Süss Microtec und kräftigen Verlusten bei PVA Tepla (ETR:TPEG) .

Der Euro wurde am Nachmittag zu 1,1045 US-Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitag auf 1,1103 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,16 Prozent am Freitag auf 2,22 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,25 Prozent auf 126,79 Punkte. Der Bund-Future (Terminkontrakt Dezember) legte um 0,03 Prozent auf 134,20 Punkte zu.

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