FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Erholung am Vortag haben die Anleger wieder kalte Füße bekommen. Konjunktursorgen mit Blick auf China trugen dazu bei, dass der Dax am Freitag letztlich 0,76 Prozent auf 19.215,48 Punkte verlor. Auf Wochensicht ergab sich daraus ein Minus von rund 0,2 Prozent. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stieg am Freitag um 0,23 Prozent auf 26.590,85 Zähler.
Im Fokus der Investoren blieben der Wahlsieg von Donald Trump in den USA und das Ende der Ampel-Koalition in Deutschland. "Die Entwicklung in Amerika verschärft die schwierige Lage der deutschen Wirtschaft", sagte LBBW-Chefvolkswirt Moritz Kraemer. "Der nun freie Weg zu Neuwahlen bietet ihr aber auch neue Chancen."
Auf der Stimmung lasteten am Freitag Sorgen um die schwächelnde Konjunktur im China. Marktexperte Stephen Innes vom Vermögensverwalter Spi Asset Management verwies auf Zweifel, ob die Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung ausreichen, um eine härtere Gangart der künftigen Trump-Regierung gegenüber dem Land auszugleichen. Es brauche dafür ein massives Paket. Sonst bestehe die Gefahr, dass die Erholung der chinesischen Wirtschaft wieder abebbe.
Für viele deutsche Unternehmen ist das Land ein wichtiger Markt. In der Folge gerieten Aktien aus zyklischen Branchen am Freitag unter Druck. Zu diesen gehörten deutsche Chemie- und Autoaktien, die nach ihrer Erholung am Vortag nachgaben. BASF (ETR:BASFN) verloren am Dax-Ende 5,2 Prozent. BMW (ETR:BMWG) gaben um 3,2 Prozent nach.