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Aktien Frankfurt: Wirtschafts- und KI-Sorgen drücken Dax auf Februar-Tief

Veröffentlicht am 05.08.2024, 14:57
Aktualisiert 05.08.2024, 15:00
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Weitere heftige Verluste an Wall Street und Nasdaq sowie ein Ausverkauf an der japanischen Börse haben am Montag den deutschen Aktienmarkt weiter unter Druck gesetzt. Zudem bekam der Boom rund um Künstliche Intelligenz (KI) weitere Risse. Im Dax ist die psychologisch wichtige Marke von 17.000 Punkten gefährdet. Die Nervosität der Anleger ist wieder ähnlich hoch wie zuletzt in der Corona-Krise, hieß es am Markt mit Blick auf die Schwankungsbreite der Kurse.

Der deutsche Leitindex sackte am Nachmittag um 3,50 Prozent auf 17.042,71 Punkte ab und ist damit zurück auf dem tiefsten Stand seit Februar. In seiner Talfahrt durchbrach der Dax auch die charttechnisch viel beachtete 200-Tage-Linie, die Hinweise auf den längerfristigen Trend des Börsenbarometers gibt. In den drei Handelstagen seit Anfang August hat der Index schon rund sieben Prozent eingebüßt.

Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets sieht die Nerven der Anleger heftig strapaziert. Der um 12 Prozent abgesackte japanische Leitindex Nikkei 225 gebe zu denken. Der Nahost-Konflikt eskaliere. "Ein Angriff Irans auf Israel (...) scheint nur noch eine Frage der Zeit." Zugleich sei in den USA die Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen. "Die Notenbank Fed hat zu lange an den hohen Zinsen festgehalten, die Wirtschaft droht in eine Rezession abzurutschen."

An den asiatischen Börsen litten Technologiewerte vor allem unter einem Bericht, dem zufolge das KI-Zugpferd Nvidia (NASDAQ:NVDA) die Einführung neuer Chips aufgrund von Mängeln verschiebt. Nvidia hatte als großer Profiteur des KI-Boom-Themas die diesjährige Rally an der US-Technologiebörse Nasdaq ausgelöst.

Die Furcht vor einer Rezession in den Vereinigten Staaten trifft hierzulande auch die Aktien unterhalb des Dax. Der MDax der mittelgroßen Werte büßte am Montagnachmittag 3,99 Prozent auf 23.488,93 Punkte ein. Für den SDax ging es um 5,57 Prozent nach unten. Mittelgroße und kleinere Unternehmen hängen oft in besonderem Maße vom Konjunkturzyklus ab.

Im Dax gab es nur Verlierer. Auch Continental (ETR:CONG) mit minus 0,7 Prozent und Infineon (ETR:IFXGn) konnten sich letztlich dem Abwärtssog nicht entziehen. Der Autozulieferer und Reifenhersteller prüft die Aufspaltung des Konzerns in einen Kunststoff- und Reifenteil sowie einen Teil für die seit langem schwächelnde Autozulieferung.

Infineon verloren 2,0 Prozent und litten vor allem darunter, dass der Chiphersteller sich mit Aussagen zum Geschäftsjahr 2024/25 zurückhielt. Im dritten Quartal hatten sich die Geschäfte der Münchner leicht verbessert, wodurch der Abwärtstrend der Vorquartale gestoppt werden konnte.

Einen Kurseinbruch von mehr als 18 Prozent mussten am MDax-Ende die Papiere von United Internet (ETR:UTDI) verkraften. Der Internet- und Telekommunikationskonzern hatte nach dem vorübergehenden Ausfall des Mobilfunknetzes seiner Tochter 1&1 die Erwartungen an das Gesamtjahr gesenkt. Deren Aktien sackten als Schlusslicht im SDax um 16,2 Prozent ab.

Aurubis (ETR:NAFG) büßten nach durchwachsenen Quartalszahlen 8,4 Prozent ein. Höhere Preise für Kupfer und Schwefelsäure gaben dem Kupferhersteller im dritten Geschäftsquartal zwar Rückenwind, dem gegenüber standen jedoch hohe Kosten für einen geplanten Wartungsstillstand in Hamburg. Im SDax brachen Adesso (ETR:ADNGk) um knapp 16 Prozent ein, nachdem der IT-Dienstleister wegen träger Nachfrage seine Ergebnisprognose heruntergeschraubt hatte.

Der Euro stieg, denn die jüngsten Signale über eine Abkühlung der US-Wirtschaft verunsichern die Finanzmärkte. Am Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,0984 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0835 (Donnerstag: 1,0789) Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,22 Prozent am Freitag auf 2,12 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,64 Prozent auf 127,26 Punkte. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,70 Prozent auf 136,15 Zähler.

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