NEW YORK (dpa-AFX) - Belastet von einem abnehmenden Zinsoptimismus und vor dem Hintergrund vieler Unternehmenszahlen dürfte es an den US-Aktienmärkten am Dienstag abwärts gehen. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,3 Prozent tiefer auf 42.792 Punkte. Den von Technologie-Schwergewichten dominierten Nasdaq 100 erwartet IG mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 20.248 Zählern.
Die Anleger schraubten ihre Zinserwartungen zurück, nachdem Mitglieder der US-Notenbank Fed angedeutet hatten, ein langsameres Zinssenkungstempo zu bevorzugen, hieß es aus dem Handel. Zudem belasteten die inflationären Auswirkungen eines möglichen Siegs von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen in zwei Wochen, da seine versprochenen Steuersenkungen und Handelszölle letztlich höhere Zinsen nach sich ziehen könnten.
Die Aktien von 3M (NYSE:MMM) stiegen im vorbörslichen Handel um 6,1 Prozent. Der Mischkonzern steigerte im dritten Quartal seinen Gewinn deutlich und übertraf damit die Analystenerwartungen. Deshalb wurde das Gewinnziel für 2024 nochmals erhöht. Der Quartalsumsatz verharrte auf Vorjahresniveau.
Der US-Telekomkonzern Verizon (NYSE:VZ) gewann im dritten Quartal mehr Neukunden für sich als gedacht, während der Umsatz nur stagnierte. Wegen milliardenschwerer Abfindungszahlungen im Rahmen von Entlassungen rutschte der Gewinn um rund 30 Prozent ab. Die Verizon-Anteilsscheine verloren vorbörslich 3,2 Prozent.
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern RTX wird angesichts einer starken Nachfrage im Militärgeschäft und bei der Flugzeugwartung optimistischer für das laufende Jahr. Während der teure Rückruf tausender Triebwerke von Airbus-Jets das Unternehmen weiter auf Trab hält, lief es ansonsten besser als gedacht. Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten gut an: Im vorbörslichen Handel gewannen die Papiere 1,8 Prozent.
Dagegen waren den Anlegern von GE Aerospace steigende Quartalsgewinne und erhöhte Jahresziele des Triebwerkherstellers offenbar nicht gut genug: Die GE-Titel sackten vorbörslich um 5,0 Prozent ab.
Der US-Autoriese General Motors (NYSE:GM) wird nach dem dritten Quartal angesichts weiter hoher Verkaufspreise etwas zuversichtlicher für sein Gewinnziel im Gesamtjahr. Die GM-Papiere legten vorbörslich zunächst um bis zu 3 Prozent zu, bröckelten dann aber merklich ab und notierten zuletzt 0,7 Prozent im Minus.
Eine überraschend gute Geschäftsentwicklung von Danaher (NYSE:DHR) ließ die Aktien des Laborzulieferers vorbörslich um 2,2 Prozent anziehen. Das Unternehmen übertraf im dritten Quartal die Markterwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis.