NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte dürften den Handel am Donnerstag mit leicht nachgebender Tendenz eröffnen. Frische US-Inflations- und Konjunkturdaten hatten nur wenig Einfluss auf die vorbörslichen Notierungen. So haben die Erzeugerpreise im November mit plus 3,0 Prozent überraschend deutlich zugelegt. Die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche unerwartet gestiegen.
Rund eine Dreiviertelstunde vor der Startglocke taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,1 Prozent tiefer auf 44.102 Punkte. Den Nasdaq 100 prognostiziert IG 0,5 Prozent im Minus bei 21.654 Punkten. Am Mittwoch hatte der von Tech-Aktien (NYSE:XLK) geprägte Index ein weiteres Rekordhoch erreicht und um gut 1,8 Prozent zugelegt.
Unterdessen hat die Europäische Zentralbank (EZB) zum vierten Mal in diesem Jahr die Leitzinsen gesenkt. Volkswirte rechnen im nächsten Jahr mit weiteren Lockerungen.
Die Aktien von Adobe (NASDAQ:ADBE) sackten vorbörslich um 10,4 Prozent ab, nachdem der Softwarehersteller seine Quartalszahlen vorgelegt und einen unerwartet trüben Ausblick auf das Gesamtjahr abgegeben hatte. Dies verstärke die Bedenken über die Fähigkeit des Unternehmens, mit KI-basierten Unternehmen zu konkurrieren, sagte ein Branchenkenner. Die Wachstumsstory des Unternehmens werde immer komplexer, konstatierte Goldman-Analyst Kash Rangan. Er erinnert aber daran, dass Adobe in der Vergangenheit die anfänglichen Ziele immer wieder übertroffen habe.
Die Apple-Papiere könnten ihren seit Wochen anhaltenden Höhenflug am Donnerstag gebremst fortsetzen und ein weiteres Rekordhoch erreichen. Tags zuvor hatten sie im Handelsverlauf bei 250,80 Dollar eine neue Bestmarke aufgestellt. Der Börsenwert kletterte auf 3,75 Billionen Dollar und steuert damit auf die Marke von 4 Billionen Dollar zu. Im vorbörslichen Handel stiegen die Papiere des iPhone-Konzerns um 0,1 Prozent.
Die Anteilsscheine des Elektroauto-Herstellers Tesla (NASDAQ:TSLA) fielen nach dem am tags zuvor erreichten Rekordhoch vorbörslich um 0,6 Prozent. Seit der von Donald Trump gewonnenen US-Wahl am 5. November wuchs der Börsenwert um rund drei Viertel auf inzwischen fast 1,4 Billionen Dollar. Tesla-Chef und Großaktionär Elon Musk hatte Trump im Wahlkampf stark unterstützt und gilt seitdem als einer der einflussreichsten Berater des künftigen Präsidenten. Tesla-Investoren setzen vor allem darauf, dass der Autobauer unter Trump schneller die Zulassung für weitreichenderes autonomes Fahren erhält.