NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Bank Goldman Sachs F:GS (FSE:GOS) ist laut der Deutschen Bank im Geschäftsbereich Fusionen und Übernahmen (M&A) am besten aufgestellt. In einer Kapitalmarktvorschau auf das zweite Quartal habe er sich mit Blick auf die US-Banken Goldman, JPMorgan F:JPM (ETR:CMC), Bank of America F:BAC (ETR:NCB), Citigroup (NYS:C) F:TRVC und Morgan Stanley F:MS (ETR:DWD) mit den Markttrends und dem Ausblick auf Fusionen und Übernahmen beschäftigt, schrieb Analyst Matt O'Connor in einer Studie am Donnerstag.
Die Erwartungen hinsichtlich des Handelsgeschäfts der Banken seien nach wie vor gering. Die Volumina dürften um 20 bis 25 Prozent unter dem des Vorjahres liegen, auch wenn es im Juni eine gewisse Belebung im Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen (FICC) gegeben habe. Zugleich sollte aber das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen deutlich zunehmen und für hohe Zusatzerträge sorgen.
Von Konzernen angekündigte Übernahmevolumina hätten im Jahresvergleich um 75 Prozent zugelegt, so der Experte weiter. Auch wenn es in diesem Zusammenhang interessant sei, die Marktanteile etwa im Bereich Beratererlöse zu verfolgen, fokussiere er sich aus Aktiensicht mehr auf die Erträge aus dem M&A-Bereich. Über die vergangenen vier Quartale hinweg hätten die Einkünfte aus Beratertätigkeiten bei Goldman 7 Prozent der Gesamterträge ausgemacht. Bei Morgan Stanley seien es 4 Prozent gewesen und bei den restlichen drei Banken jeweils ein Prozent. Zusatzgeschäfte einbezogen, dürften sich die Gesamterträge auf das Doppelte bis Vierfache belaufen, schrieb O'Connor.
Alles in allem habe er seine Schätzungen für die Ergebnisse je Aktie im zweiten Quartal der Bank of America ("Hold" mit Kursziel 16,50 Dollar) und von Goldman gesenkt und liege mit seinen Prognosen nun unter den Konsenserwartungen. Sein Anlageurteil für die Goldman-Aktie lautet weiter "Buy" mit einem Kursziel von 181,00 Dollar (Kurs: 167,50 Dollar).
Für die Citigroup ("Hold" mit Kursziel 51,00 Dollar), JPMorgan ("Buy" mit Kursziel 66,00 Dollar) und Morgan Stanley ("Hold" mit Kursziel 33,00 Dollar) hob er seine Schätzung an, liegt damit aber ebenfalls weiterhin unter der Konsenserwartung.
Mit der Einstufung "Buy" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate den Kauf der Aktie. Eingestuft mit "Hold" empfiehlt sie auf derselben Basis, die Aktie weder zu kaufen noch zu verkaufen.
Analysierendes Institut Deutsche Bank.