Capital Economics hat eine Analyse zur öffentlichen Schuldenlast Saudi-Arabiens veröffentlicht, die verschiedene Szenarien basierend auf unterschiedlichen Ölpreisentwicklungen beleuchtet. Der Bericht hebt die zunehmende Abhängigkeit des Königreichs von Hartwährungsanleihen in den vergangenen Jahren hervor. Diese dienten hauptsächlich zur Finanzierung von Haushaltsdefiziten, die nach dem Ölpreiseinbruch zwischen 2014 und 2016 entstanden waren.
Die Schuldenquote der saudischen Regierung verzeichnete einen drastischen Anstieg von unter 2% im Jahr 2014 auf 31% im Jahr 2020. Obwohl sich die Quote seitdem stabilisiert hat, bleibt Saudi-Arabien seit Anfang 2022 der größte Emittent internationaler US-Dollar-Anleihen unter den Schwellenländern.
Aktuell liegt die Schuldenquote des Königreichs bei 29,6% und damit deutlich unter dem Durchschnitt der Schwellenländer von etwa 70%. Dennoch warnt Capital Economics vor möglichen Anstiegen dieser Quote, sollten die Ölpreise stärker fallen als von der saudischen Regierung prognostiziert.
Der saudische Haushaltsplan für 2025 deutet darauf hin, dass die Defizite anhalten werden. Als primäre Finanzierungsmethode sind weiterhin inländische und internationale Schuldenemissionen vorgesehen. Anfang dieses Jahres folgte dem Kreditaufnahmeplan 2025 des National Debt Management Centre eine äußerst erfolgreiche internationale Anleiheemission in Höhe von 12 Milliarden US-Dollar.
Die Analyse von Capital Economics umfasst mehrere Szenarien basierend auf unterschiedlichen Ölpreisniveaus:
1. Nur wenn die Ölpreise über 80 US-Dollar pro Barrel bleiben, wird ein Rückgang der öffentlichen Schuldenquote erwartet.
2. Im Hauptszenario der Firma sinken die Ölpreise von aktuell 80 US-Dollar auf 55 US-Dollar pro Barrel bis 2027-2030. In diesem Fall könnte die saudische Schuldenquote bis 2030 auf 50% und bis 2033 auf 60% steigen, was das Länderrisiko von niedrig auf moderat anheben würde.
3. Ein gravierenderes Szenario, bei dem die Ölpreise ohne weitere Anpassungen auf 40 US-Dollar pro Barrel fallen, könnte die Schuldenquote bis 2030 auf fast 90% verdoppeln.
4. Sollte Saudi-Arabien jedoch die Ölproduktion auf 12,0 Millionen Barrel pro Tag erhöhen – was 35% über dem aktuellen Niveau läge – und die Ölpreise bei 40 US-Dollar pro Barrel verharren, würde sich die Schuldenquote bis Ende des Jahrzehnts 80% nähern.
Diese Szenarien verdeutlichen die enge Verflechtung zwischen Ölpreisentwicklung und der finanziellen Stabilität Saudi-Arabiens. Sie unterstreichen zudem die Notwendigkeit für das Königreich, seine Wirtschaft weiter zu diversifizieren, um die Abhängigkeit von Öleinnahmen zu reduzieren und langfristig finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
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