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APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Die Telekom versucht den...

Veröffentlicht am 03.10.2011, 10:14
Aktualisiert 03.10.2011, 10:16
APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Die Telekom versucht den Abwehrk(r)ampf - von Jochen Hahn

Die Telekom Austria ist die unattraktivste Braut der Branche

Wien (APA-ots) - Angeblich ist die Telekom Austria (TA) zum Ziel

feindlicher Begierde geworden. Dabei sollen zwei Namen im Zentrum der

Machenschaften stehen: Zum einen die ägyptische Orascom, also deren

Eigentümer und Milliardär Naguib Sawiris, zum anderen Ronny Pecik.

Zweitgenannter soll Erstgenanntem als Mittelsmann dienen, um bei der

TA groß einzusteigen. Vorerst soll es den Herren um die Erlangung

einer Sperrminorität gehen. Damit keine meldepflichtigen

Beteiligungsschwellen überschritten werden, soll der Deal via

Aktienoptionen eingefädelt werden.

Bislang galt dieses Szenario als vages Gerücht. Nun kommt aber die

indirekte Bestätigung von der TA, denn der Konzern hat Merrill Lynch

beauftragt, einen Abwehrplan zu schmieden. Die Mittel dafür scheinen

jedenfalls begrenzt, denn die Telekom ist mittlerweile nur noch ein

Schatten ihrer selbst. Die allzu generöse Dividendenpolitik der

vergangenen Jahre hat inklusive jeder Menge Abschreibungen und

Einmaleffekte das Unternehmen geradezu ausgelutscht. Aktuell weist

die TA ein auf nur noch 755 Millionen Euro geschrumpftes Eigenkapital

aus - 2008, als Orascom erstmals Kaufgelüste an der TA nachgesagt

wurden, lag der Kapitalpolster noch bei 2,16 Milliarden Euro.

Gleichzeitig muss CEO Hannes Ametsreiter eine Nettoverschuldung von

3,55 Milliarden Euro ausweisen. Demnach beträgt das Gearing 470

Prozent. Eine fesche Braut schaut trotz jüngstem Kursrutsch - die

Aktie notiert rund 17 Prozent unter Emissionskurs - anders aus.

Genau darin liegt aber das Rätsel des angestrebten Deals von

Sawiris/Pecik. Die Telekom Austria ist aktuell aufgrund aller

wichtigen Bewertungskennzahlen der mit Abstand unattraktivste Player

der Branche in ganz Europa. Dem nicht genug, muss die TA einen

schweren Rucksack an zum Teil unterbeschäftigten, teuren und

unkündbaren Beamten schleppen, was hohe Konzerngewinne auf Sicht

verunmöglicht. Zum Drüberstreuen müssten sich Sawiris/Pecik auch noch

mit der Sperrminorität der ÖIAG herumplagen - die Staatsholding hält

noch 28,43 Prozent an der TA.

So gesehen hätte Ametsreiter einen Abwehrplan also gar nicht nötig,

denn die eigene Unattraktivität und die ÖIAG sollten Sicherheit genug

sein, um eine feindliche Übernahme abzuwehren. Aber scheinbar ist das

Vertrauen in die Politik endenwollend. Dementsprechend soll sich

Merrill Lynch um einen zweiten 'freundlichen' Ankerinvestor für die

Telekom umschauen.

Anleger können sich jedenfalls freuen - der Aktie sollte die

Übernahmefantasie Rückenwind geben.

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OTS0070 2011-10-03/10:09

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