💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: In der Realwirtschaft läuft es...

Veröffentlicht am 20.12.2011, 18:20
APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: In der Realwirtschaft läuft es noch - von Eva Komarek

Die aktuelle Krise ist bisher vor allem eine Finanzkrise

Wien (APA-ots) - Glaubt man den Prognosen von nationalen und

internationalen Instituten, dann sieht es für die Wirtschaft im

kommenden Jahr tiefschwarz aus. So zählte erst letzten Freitag die

US-Ratingagentur Standard & Poor's Österreich als Nettoexporteur zu

den besonders stark durch eine Rezession gefährdeten Ländern der

Eurozone. Schwächere Exporte und die Schwierigkeiten im Finanzsektor

könnten 2012 die Wirtschaft wesentlich belasten, hieß es in der

Studie. Angesichts der strikten Sparmaßnahmen erwartet S&P auch keine

Unterstützung der Wirtschaft durch Staatsausgaben. Ähnlich düster ist

das Bild, das PwC zeichnet. Der Unternehmensberater geht für die

kommenden Quartale von einem Double Dip aus. Zudem verliere Europa

als Wirtschaftsstandort an Attraktivität. Asien hingegen hole

unglaublich schnell auf. Und auch die Oesterreichische Nationalbank

(OeNB) rechnet für Österreich für das eine oder andere Quartal mit

einem Minus beim Wirtschaftswachstum.

Ganz anders stellen sich die Prognosen der Unternehmen dar, die von

einer Krise bisher noch kaum Auswirkungen bemerken. Selbst Siemens,

die gestern ihre Bilanz vorgelegt hat, hat zumindest für das erste

Quartal noch volle Auftragsbücher und rechnet mit einer stabilen

Umsatzentwicklung für 2012. Dabei ist der Konzern zu einem großen

Teil von öffentlichen Aufträgen abhängig. Auch ein Blick zu unserem

Nachbarn Deutschland, dem wichtigsten Exportpartner Österreichs, gibt

Grund zur Hoffnung. Dort sind zuletzt laut aktuellem Ifo-Index die

Industrieaufträge sogar kräftig gestiegen, und auch die

Konsumausgaben der Verbraucher zeigten sich robust.

Somit liegt der Schluss nahe, dass die aktuelle Krise bisher vor

allem eine Finanzkrise ist. Die Banken kämpfen mit hohen

Abschreibungen auf Wertpapiere und müssen wegen strengerer

Eigenkapitalvorschriften ihre Risikopositionen überdenken. Das könnte

dazu führen, dass sie auch weniger Kredite vergeben oder Kreditlinien

nicht mehr verlängern. Dann könnte es auch für die Realwirtschaft eng

werden, der die größte Gefahr von einer Kreditklemme droht. Ein

klares Zeichen setzte diesbezüglich die EZB, die ankündigte, den

Banken ausreichend Liquidität zur Verfügung zu stellen, damit diese

keine Entschuldigung für zu geringe Kreditvergabe hätten.

Wesentlich für die Realwirtschaft ist aber auch, dass die Politik bei

ihren Sparpaketen nicht mit Steuern den Unternehmen den Saft abdreht

oder am falschen Ort - wie bei Forschung und Innovation - den

Rotstift ansetzt. Apropos: Wie steht es eigentlich mit der

Verwaltungsreform?

Rückfragehinweis:

Wirtschaftsblatt Verlag AG

Tel.: Tel.: 01/60117 / 300

mailto:redaktion@wirtschaftsblatt.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/236/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0227 2011-12-20/18:15

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.