US-Präsident Donald Trump verhängt Strafzölle und Amerikas Handelspartner üben Vergeltung. Dieses Spiel ist im aufkommenden Handelskrieg nichts Neues. Schnell in den Blick geraten dabei die amerikanischen Landwirtschaftsexporte. Sie eignen sich hervorragend für Vergeltungsmaßnahmen, denn der Handel mit Nahrungs- und Futtermitteln ist ein wichtiger Faktor für die US-Wirtschaft.
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium berichtet, dass 2016 die Agrarexporte des Landes mit über einer Million Jobs verbunden waren, davon 764.000 außerhalb der Landwirtschaft. Jeder im Export erwirtschaftete Dollar führte zu 1,28 US-Dollar an zusätzlicher Wirtschaftsaktivität im Land. Mit anderen Worten: Wer die US-Farmer trifft, der trifft Amerika.
Bis zu 80 Prozent der landwirtschaftlichen Produktion der USA werden ins Ausland verkauft und insgesamt stehen sie für elf Prozent der gesamten US-Exporte. Das mit Abstand wichtigste Exportgut ist Soja. Mehr als die Hälfte der Produktion geht ins Ausland.
Angebaut wird Soja in 30 der 50 US-Bundesstaaten, wobei die wichtigsten Anbaugebiete im Mittleren Westen, in Illinois, Iowa und Minnesota liegen. Allein im Bundesstaat Iowa pflanzen rund 42.000 Farmer Sojabohnen an.
Wer um diese Zahlen weiß, versteht auch, warum die amerikanischen Handelspartner gerade hier ansetzen, wenn aus dem Weißen Haus in Washington über Twitter wieder neue Ankündigungen zu zusätzlichen oder höheren Handelszöllen kommen.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag und grüße Sie herzlich,
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.