Ein erneuter Streik bei der französischen Staatsbahn SNCF hat am Dienstag zu schweren Behinderungen im Zugverkehr geführt. Landesweit fuhr nach Angaben der SNCF nur jeder zweite TGV-Schnellzug und jeder dritte Intercity. Stark betroffen war auch der Großraum Paris: Auf manchen Linien fiel mehr als die Hälfte aller Vorstadtzüge aus. Bei internationalen Verbindungen gab es hingegen so gut wie keine Behinderungen.
An den Pariser Bahnhöfen kam es an manchen Bahnsteigen am Dienstagmorgen zwar zu Gedränge, das große Chaos aber blieb aus. Die SNCF hatte die Fahrgäste vor ausfallenden Zügen gewarnt. Ohnehin sind derzeit in weiten Teilen Frankreichs Ferien.
Mit dem dritten Streik in acht Wochen wollen die Gewerkschaften bei den derzeitigen Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen Druck machen. Aktuell wird über einheitliche Regeln für den gesamten Bahnsektor beraten - damit soll auch die Öffnung des Schienenverkehrs für den Wettbewerb vorbereitet werden. Viele Bahner befürchten eine Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen.