Investing.com - Nach dem Skandal um den deutschen Energielieferanten Bayerische Energieversorgungsgesellschaft (BEV), der in einigen Regionen Deutschlands den monatlichen Grundpreis nach dem ersten Belieferungsjahr dramatisch erhöhen will, wollen wir uns näher damit beschäftigen, wie Sie einen seriösen Stromanbieter finden können, der Sie nicht abzocken will.
1. Wissen ist Macht
Dieser Ratschlag mag banal klingen, ist aber enorm wichtig. Sie sollten zunächst die Geschäftsbedingungen Ihres aktuellen Energielieferanten kennen, bevor Sie einen Neuen auswählen. Viele kennen den Inhalt ihres Vertrages nicht, und wissen gar nicht, welchen Tarif sie gebucht haben. Lesen Sie zunächst die Vertragsinhalte Ihres aktuellen Stromanbieters durch. Häufig stehen dort wertvolle Informationen, die Ihnen dabei helfen können, ob Sie überhaupt den Energielieferanten wechseln sollen oder eben nicht.
Diese 11 Fragen sollten Sie sich stellen:
- Wie hoch ist mein monatlicher Abschlag?
- Wie erfolgt die Abschlagszahlung?
- Muss ich Kaution bezahlen?
- Wie viel Strom nutze ich jeden Monat?
- Was kostet eine Kilowattstunde (kWh) Strom?
- Wie viel Strom beziehe ich aus erneuerbaren Energien?
- Wann läuft mein Vertrag aus?
- Wie lange ist die Kündigungsfrist?
- Wie hoch ist mein Bonus?
- Habe ich eine Preisgarantie?
- Wann greift das Sonderkündigungsrecht?
2. Stellen Sie Nachforschungen an
Sobald Sie die Geschäftsbedingungen Ihres aktuellen Stromvertrags gründlich überprüft haben und sich entschieden haben, dass Sie den Stromanbieter wechseln wollen, dann müssen Sie Nachforschungen anstellen und den Markt sondieren. Schließlich wollen Sie ja nicht die Katze im Sack kaufen.
Was genau macht einen guten Stromanbieter aus? Auf dem deutschen Energiemarkt herrscht ein enormer Wettbewerb, was die Auswahl erschwert. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Anbieter miteinander vergleichen. Das wichtigste ist für Sie wahrscheinlich der Preis, aber es gibt auch andere Dinge, die Sie berücksichtigen sollten. Stellen Sie sich folgende Fragen, wenn Sie Ihren Stromanbieter wechseln wollen:
- Wie gut ist der Kundenservice?
- Wie erreiche ich den Kundenservice?
- Was kostet ein Anruf beim Kundenservice?
- Wie schnell reagiert der Stromanbieter auf Beschwerden?
- Gibt es Boni für Neukunden?
- Wie viel Strom kommt aus erneuerbaren Energien?
Vergleichsportale wie Check24 und Verivox helfen Ihnen bei der Auswahl Ihres zukünftigen Stromanbieters.
3. Suchen Sie Ihren zukünftigen Stromanbieter im Internet
Stellen Sie sicher, dass Sie sich für einen Stromanbieter entscheiden, der Ihnen schnell, einfach und unkompliziert weiterhelfen kann. Zudem sollte er Ihre Bedürfnisse erfüllen. Darüber hinaus sollte er sozial verantwortlich, umweltfreundlich und ethisch einwandfrei handeln. Auf diese Weise können Sie sicher sein, dass Ihr Stromanbieter auch Sie fair behandelt.
Um mehr über Ihren zukünftigen Stromanbieter zu erfahren, empfiehlt sich eine gründliche Internetrecherche. Geben Sie den Namen des Stromanbieters in Suchmaschinen wie Google (NASDAQ:GOOGL) oder Yahoo ein. Fügen Sie nach dem Firmennamen das Wort "Betrug", "Abzocke" oder "Beschwerden" hinzu. Sollte das Unternehmen schon einmal negativ in Erscheinung getreten sein, dann werden Sie so auf jeden Fall fündig.
Auf SwitchUp (https://www.switchup.de/stromvergleich) können Sie die Stromanbieter sehen, mit den meisten Beschwerden. Diese Stromanbieter sollten Sie unter allen Umständen meiden.
Glauben Sie nicht immer allen Erfahrungsberichten auf den bekannten Vergleichsportalen wie Check24 oder Verivox. Teilweise können die guten Bewertungen auch gekauft sein.
4. Guter Kundenservice ist wichtig
Das alte Sprichwort "Der Kunde hat immer Recht" gilt auch für die Energiewirtschaft, und das sollte man bei einem Wechsel des Stromanbieters nie vergessen. Manchmal kann es zu Problemen kommen, auch bei der Strombelieferung. Dann ist es wichtig, dass Ihr Stromanbieter sich rasch bei Ihnen meldet und eine Lösung anbietet.