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Börse Frankfurt-News: "Wird Trump-Trade jetzt ausgepreist?" (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 22.07.2024, 10:38
© Reuters.
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Bei der US-Präsidentschaftswahl ist wieder alles offen. Nachdem an den Börsen zuvor auf die Trump-Wiederwahl und einen Anstieg kleinerer Unternehmen und ?-laktien gesetzt worden war, könnte es jetzt wieder in die andere Richtung gehen.

22. Juli 2024. Der Rückzug von Joe Biden als US-Präsidentschaftskandidat ist Thema Nummer eins an den Börsen. Die Folgen sind noch unklar: Hätten die Demokraten mit einer neuen Kandidatin Kamala Harris tatsächlich bessere Chancen? Oder kann die Partei einen anderen erfolgversprechenden Kandidaten finden? Zuletzt war am Markt bereits der Trump-Trade gespielt worden: Setzen auf eine zweite Amtszeit von Donald Trump. Kleine US-Unternehmen und ?-l- und Gasförderer hatten profitiert, Tech-Titel litten. "Es erscheint gut möglich, dass der sogenannte ?Trump-Trade? jetzt etwas ausgepreist werden könnte", kommentiert die Deutsche Bank am Montagmorgen.

Ein Sieg von Trump würde laut Robert Halver von der Baader Bank Substanzwerten aus der zweiten US-Aktienreihe zugutekommen. Immerhin erwirtschafteten die im Russell 2000 gelisteten Unternehmen im Durchschnitt rund 80 Prozent ihrer Umsätze in Nordamerika. "Folgerichtig soll das Gewinnwachstum der Nebenwerte laut Analysteneinschätzungen bis 2026 jährlich im Durchschnitt mehr als doppelt so stark ausfallen wie das der Blue Chips." Die großen Tech-Unternehmen seien dann nicht mehr alternativlos.

Verunsicherung durch US-Wahl, Zinssorgen, IT-Störung

Am Montagmorgen steht der DAX bei 18.262 Punkten nach knapp 18.172 zum Handelsschluss am Freitag und einem Wochenminus von 3 Prozent. "Mehrere Gründe sind für die erhöhte Risikoscheu verantwortlich", erklärt Helaba-Analyst Ulrich Wortberg: politische Unsicherheiten in den USA und die eventuelle Verschlechterung der Handelsbeziehungen mit der Eurozone, die deutliche Korrektur bei US-Technologieaktien sowie die Tatsache, dass die Zinssenkungserwartungen auf beiden Seiten des Atlantiks nicht weiter forciert werden konnten. "Zudem sorgte die weltweite IT-Störung am Freitag für Verunsicherung."

Auch an der Wall Street war es am Freitag zu Verlusten gekommen, nachdem der Dow Jones zur Wochenmitte noch ein neues Allzeithoch erreicht hatte. Der Nasdaq 100 schwächelt bereits seit anderthalb Wochen und hat sich mit 19.592 Punkten ein ganzes Stück von seinem Rekordhoch bei 20.748 Zählern entfernt.

"Statistik verheißt nichts Gutes"

Charttechnisch sieht es nicht gut aus: Der DAX ist laut Christoph Geyer zwar gerade an einer Trendlinie angekommen, viel wichtiger sei aber das letzte signifikante Tief von Mitte Juni. "Dieses sollte nicht unterschritten werden, da sonst nach der Dow-Theorie die Lage kritisch wird", erklärt der Charttechniker. Die jüngsten Verkaufssignale bei den Indikatoren seien noch nicht ganz abgearbeitet, weshalb zumindest ein Erreichen des letzten Tiefs noch erwartet werden sollte. Die leicht anziehenden Umsätze zeigten ebenfalls einen zunehmenden Verkaufsdruck. "Die Unsicherheit wächst also, was weitere Verkäufer auf den Plan bringen dürfte." Geyer geht davon aus, dass die neue Woche entscheidend wird für den weiteren Trend. "Die Statistik verheißt nichts Gutes für die kommenden Wochen."

Gute Quartalszahlen erwartet

Laut DekaBank sind die kommenden beiden Wochen in Europa und den USA die wichtigsten der Berichtssaison für das zweite Quartal. Aus dem Stoxx 600 berichten diese Woche 35 Prozent der Marktkapitalisierung und kommende Woche 25 Prozent, aus dem S&P 500 22 und 40 Prozent. "Die ersten Zahlen waren überzeugend", kommentiert die Bank. Sie erwartet weiterhin eine gute Quartalsberichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der Woche

Mittwoch, 24. Juli

10.00 Uhr. Eurozone: Einkaufsmanagerindex Juli. Die DekaBank geht weiterhin von einer geteilten Wirtschaft aus. Während sich der Dienstleistungssektor wohl auf einem klaren Wachstumskurs befinde, deute der Teilindex für die Industrie weiterhin auf eine Rezession hin.

Donnerstag, 25. Juli

10.00 Uhr. Deutschland: ifo-Geschäftsklimaindex Juli. Nachdem das Stimmungsbarometer im Juni von 89,3 auf 88,6 Punkte zurückging, wird der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) zufolge für die Juli-Umfrage eine leichte Gegenbewegung auf 89 Zähler erwartet.

14.30 Uhr. USA: BIP zweites Quartal. Trotz zuletzt schwächerer Konjunkturdaten hat die US-Wirtschaft auch im zweiten Quartal zugelegt, meint die Commerzbank (ETR:CBKG). Die aufs Jahr hochgerechnete Wachstumsrate werde gegenüber dem Vorquartal mit 2,2 Prozent (Konsens 1,7 Prozent) sogar etwas höher ausfallen als im ersten Quartal. Hierzu maßgeblich beigetragen haben dürfte der private Verbrauch.

Freitag, 26. Juli

14.30 Uhr. USA: Preisindex Konsumausgaben ohne Nahrungsmittel und Energie Juni. Für das entscheidende Preismaß der US-Notenbank ist laut DekaBank im Vormonatsvergleich ein etwas stärkerer Preisanstieg als bei den Verbraucherpreisen zu erwarten. Rechne man diesen auf das Gesamtjahr hoch, läge der Anstieg aber im Zielbereich der Fed in Höhe von 2 Prozent.

Von Anna-Maria Borse, 22. Juli 2024, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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