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Börse Frankfurt-News: Kurze Unterbrechung (Markttechnik)

Veröffentlicht am 09.01.2013, 16:02
Aktualisiert 09.01.2013, 16:04
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 9. Januar 2013. Erst runter und anschließend wieder rauf mit dem DAX ist die Prognose vieler technisch orientierter Analysten. Die übergeordnete Hausse scheint weiterhin intakt.

Nach einem gelungenen Start ins neue Jahr rechnen die meisten technische Analysten nun mit einem holprigen Stück Weg mit kleineren Korrekturen des DAX. Es gibt auch Stimmen, die vor massiveren Rücksetzern warnen.

Kurslücke als Wegweiser

Seit Ausbildung des Novembertiefs im Bereich um 6.951 Punkte hat der DAX nach Beobachtung von Martin Siegert die dritte Kurslücke innerhalb eines intakten Aufwärtstrends gebildet. 'Aus Sicht der klassischen Formationslehre spricht man in diesem Fall von einer potenziellen Erschöpfungslücke', erklärt der technische Analyst der LBBW. Ein Schließen dieser Lücke, was einem Rutsch unter die Marke von 7.602 Zählern gleichkomme, führe den deutschen Aktienindex in eine mittelfristige Kurskorrektur bis in den Bereich um 7.470 bzw. 7.450 Punkte hinein. 'Durchbricht der DAX diese Unterstützungsmarke, folgt vermutlich der Test der Zone um 7.380 Punkte.

'Obwohl ein Umkehrsignal im DAX bisher nicht ausgebildet werden konnte, bremst auf der Oberseite ein deutlicher Widerstand um 7.790 und 7.803 bzw. 7.823 Zähler, und darüber steht eine Hürde um 7.916 Punkte.' Ein Test dieser Marke werde eingeleitet nach der Überwindung des Widerstands um 7.767 Punkte durch einen Tagesschlusskurs.

Neues Allzeithoch nicht ausgeschlossen

Ein Hauch nüchterner Realismus schiebt sich nach Auffassung von Gregor Bauer zurück in die Köpfe der Investoren. 'Damit ist die Euphorie der vergangenen Monate, die den DAX vom Novembertief 2012 um 6.950 Punkte bis auf das Januarhoch 2013 bei 7.600 Punkten getrieben hat, zunächst einmal verflogen', urteilt der unabhängige technische Analyst. Mit diesem Schub hätten Anleger den Aktien ausreichend Vorschusslorbeeren zugestanden, obwohl die Probleme in der Währungsunion weiterhin bestünden. Nicht ganz zu unrecht, wie Bauer meint. Insbesondere exportorientierte deutsche Unternehmen behaupteten sich beispielsweise im internationalen Vergleich recht gut.

Nun drohe dem DAX aber an der markanten Widerstandszone zwischen etwa 7.450 und 7.600 Punkten deutlicher Verkaufsdruck. Charttechnisch sei zunächst ein Rückprall auf die wichtige Unterstützungszone zwischen 7.450 und 7.600 Punkten wahrscheinlich. 'Danach entscheidet sich das weitere Schicksal des deutschen Aktienbarometers.' Pralle der hiesige Bluechip-Index nach oben ab, ergebe sich für Anleger ein guter Einstiegspunkt. 'Dann steht dem DAX-Allzeithoch von 8.151 Zählern nur noch wenig im Weg.' Werde der Unterstützungsbereich nach unten durchbrochen, gelte die DAX-Marke von etwa 6.870 Punkten als nächstes Kursziel.

Investorenlaune

Auch Anleger zeigen sich etwas weniger optimistisch als in den vergangenen Wochen, die Umfrage der Frankfurter Börse bei 300 aktiven Investoren ergibt einen Bull/Bear-Index von 62,2 Punkten im Vergleich zu 66,7 Punkte im Dezember. Damit liegt der Wert immer noch deutlich oberhalb der 50-Punkte-Marke, die Optimisten und Pessimisten voneinander trennt. Das Bullenlager hat 6 Prozent verloren, sowohl die Bärenfraktion (2 Prozent) als auch das neutrale Lager (4 Prozent) haben Zugänge zu verzeichnen. Mit 49 Prozent rechnen knapp die Hälfte der Befragten mit steigenden Kursen.

Der Bull/Bear-Index misst den absoluten Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

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© 9. Januar 2013 / Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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