Börse Stuttgart rechnet mit Zunahme des Kryptohandels

Veröffentlicht am 20.01.2025, 06:07
© Reuters.
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STUTTGART (dpa-AFX) - Die Börse Stuttgart erwartet unter US-Präsident Donald Trump eine hohe Nachfrage nach Kryptowährungen. "Die neue US-Administration ist sehr kryptofreundlich", sagte der Chef der Gruppe Börse Stuttgart, Matthias Voelkel, der Deutschen Presse-Agentur.

"Dies und auch die neue Regulierung innerhalb der Europäischen Union für den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen dürften dafür sorgen, dass der Markt weiter befeuert wird und es zu einem regen Handel kommt." Große Banken öffneten sich immer mehr dem Thema.

Digitale Vermögenswerte werden immer beliebter

Aktuell gebe es in Europa 30 bis 40 Millionen Kunden, die Bitcoin und andere entsprechende Währung besäßen. Ende des Jahrzehnts sollten es je nach Studie 100 bis 150 Millionen Menschen sein, erläuterte der Manager der nach eigenen Angaben sechstgrößten Börsengruppe in Europa. Der Bitcoin befindet sich seit knapp zwei Jahren in einem Aufwärtstrend.

Jüngster Treiber der Rally war die Wahl von Trump zum neuen US-Präsidenten. Seitdem hat der Kurs deutlich zugelegt. Trump gilt als Befürworter von Kryptowährungen.

Im November und Dezember habe es in Stuttgart Handelsumsätze gegeben, die historisch zu den höchsten zählten, sagte Voelkel. Die Anlageklasse sei noch sehr jung. Sie sei etwas mehr als 15 Jahre alt. Die Kurse von Bitcoin und Co. schwankten sehr stark. Es könne somit auch zu extremen Rückschlägen kommen. "Wichtig ist, sich nicht mit unseriösen Akteuren einzulassen."

Neue EU-Vorgaben regeln Markt

Seit Anfang des Jahres gibt es eine EU-Richtlinie, die die Dienstleistungen im Kryptomarkt klar reguliert. Akteure, die in diesem Bereich operierten, müssten sich den Anforderungen unterwerfen. Es gehe um den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen. "Dafür ist nun eine Lizenz notwendig."

Die Gruppe Börse Stuttgart verfügt seit dem Start ihres Digitalgeschäfts 2019 über die nötigen Lizenzen in Deutschland. "Die neue EU-Regulierung sorgt auch dafür, dass der Markt noch reifer und seriöser wird", sagte Voelkel.

Die Börsengruppe bietet eigenen Angaben zufolge Banken und anderen Finanzinstitutionen die Infrastruktur, damit sie Bitcoin und andere Kryptowährungen handeln und verwahren oder dies Privat- und Firmenkunden ermöglichen können: "Das können London, Zürich und Paris nicht."

Inzwischen bediene man in diesem Bereich ein knappes Dutzend institutionelle Kunden, sagte Voelkel. Etwa ein Viertel ihrer Gesamterträge macht die Börsengruppe inzwischen im Geschäft rund um Kryptowährungen und die entsprechenden Dienstleistungen. Konkrete Zahlen nannte der Manager nicht.

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