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China schnürt neues Anreizpaket für Afrika - 60 Mrd Dollar

Veröffentlicht am 03.09.2018, 13:49
© Reuters. South Africa's President Ramaphosa and China's President Xi in Beijing

- von Christian Shepherd und Ben Blanchard

Peking (Reuters) - Zuschüsse, zinslose Darlehen, Importhilfen: China bietet Afrika für die kommenden drei Jahre erneut eine Finanzspritze von 60 Milliarden Dollar (51,7 Milliarden Euro) an.

"Die Kooperation muss Chinesen und Afrikanern greifbare Vorteile und Erfolge bringen", sagte Präsident Xi Jinping am Montag beim Gipfel mit afrikanischen Staats- und Regierungschefs in Peking. Ressourcen seien dabei nicht für "irgendwelche Eitelkeitsprojekte" gedacht, sondern sollten dort ausgegeben werden, wo sie am meisten bewirken würden.

Die Volksrepublik sieht sich immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, lediglich an den Rohstoffen des Kontinents interessiert zu sein, um damit seinen eigenen wirtschaftlichen Boom zu befeuern. Xi ging auf die Kritik vieler afrikanischer Länder ein, dass China bei Großprojekten vor allem eigene Arbeiter beschäftige und wenig Know-how in den Staaten verbleibe. Er sagte zu, künftig mehr Menschen auszubilden und das Leben der lokalen Bevölkerung verbessern zu wollen. "Die Zusammenarbeit Chinas und Afrikas muss beiden Seiten messbare Erfolge bringen, und dieser Erfolg muss spürbar werden", sagte der Präsident. Chinesische Offizielle hatten betont, dass man vorsichtiger sein werde bei der Auswahl der geförderten Projekte.

Bereits beim vorangegangenen Gipfel vor drei Jahren in Südafrika hatte China ein Paket von 60 Milliarden Dollar geschnürt. Diesmal soll es 15 Milliarden Dollar an Hilfen und zinslosen Darlehen geben, dazu eine Kreditlinie von 20 Milliarden Dollar, einen zehn Milliarden Dollar schweren Spezialfonds für die China-Afrika-Entwicklung sowie einen mit fünf Milliarden Dollar gefüllten Topf für Importe aus Afrika. Zudem sollen chinesische Unternehmen ermuntert werden, in den kommenden drei Jahren mindestens zehn Milliarden Dollar auf dem Kontinent zu investieren.

© Reuters. South Africa's President Ramaphosa and China's President Xi in Beijing

China hat Afrika zwischen 2000 und 2016 rund 125 Milliarden Dollar geliehen, wie aus Daten einer Initiative an der Johns Hopkins University School of Advanced International Studies hervorgeht. Das brachte der Volksrepublik auch den Vorwurf ein, afrikanische Länder in eine Schuldenfalle zu treiben.

Zu dem zweitägigen Gipfel kommen die mehr als 50 Staats- und Regierungschefs Afrikas nur wenige Tage nach der Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel in drei westafrikanische Länder zusammen. Die deutsche Wirtschaft erwartet 2018 Investitionen auf dem Kontinent von einer Milliarde Euro.

Vor der Tschadsee-Konferenz in Berlin beklagte Bundesaußenminister Heiko Maas die Lage in der afrikanischen Region. Dort spiele sich seit Jahren nicht nur "eines der größten humanitären Dramen unserer Zeit ab", sagte Maas der Funke Mediengruppe. "Die Region ist auch zum Tummelplatz für Gruppen wie Boko Haram und ISIS geworden, die auch für unsere Sicherheit in Europa eine Bedrohung sind. Wir können uns nicht erlauben, wegzuschauen, wenn die Nachbarn unserer Nachbarn destabilisiert werden." Die Bundesregierung ist seit Montag Gastgeberin der Konferenz, zu der Vertreter der Anrainerstaaten und Hilfsorganisationen erwartet werden.

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