Zürich, 03. Aug (Reuters) - Die Aktien der an der Schweizer
Börse notierten Private Equity-Gesellschaft Apen
Händler erklärten, Anleger setzten darauf, dass gewisse der an den Börsen abgestraften Private Equity-Gesellschaften angesichts der Erholung an den Finanzmärkten unterbewertet seien. Der innere Wert je Apen-Aktie belief sich zur Jahresmitte auf 62,45 sfr.
Es gibt Hinweise, dass Beteiligungen von Private Equity-Gesellschaften dank der festern Börsen allmählich wieder an Wert gewinnen. Als eines der ersten Private-Equity-Häuser weltweit bewertete BC Partners den Wert seiner Firmen im Portfolio im ersten Halbjahr um fast ein Viertel höher, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person vor einer Woche sagte. Damit habe der aktuelle Fonds des europäischen Investors alle Verluste aus der Krise wieder ausgeglichen. Das dürfte die Renditehoffnungen der Geldgeber nach langer Durststrecke beflügeln.
Mit Blick auf Apen sagte ein anderer Händler, hinter dem starken Kursanstieg müsse mehr stehen als Unterbewertung. "So wie die Aktie steigt, sieht es schwer danach aus, als ob jemand eine Position aufbaut, weil er damit rechnet, dass die Firma übernommen werden könnte. Für einen solchen Anstieg reicht das Argument einer Unterbewertung des Titels nicht aus."
Ein anderer Händler sagte, Marktteilnehmer wetteten darauf, dass Apen bald eine neue Finanzierung sicherstellen könnte. Anfang Juni hatte die Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in Bezug auf die Kreditfazilität über 100 Millionen Dollar mit dem Bankenkonsortium eine Stillhaltevereinbarung abgeschlossen habe. Der ausstehende Betrag belaufe sich auf rund 86 Millionen Dollar. Die Gesellschaft suche Finanzierungsalternativen mit neuen Investoren.
Ein Apen-Sprecher wollte den Kursanstieg nicht kommentieren. Sobald Neuigkeiten vorlägen, werde die Firma diese melden.
(Reporter: Rupert Pretterklieber und Oliver Hirt; redigiert von Albert Schmieder)