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Das sind die Top 6 Themen an den Märkten am Morgen

Veröffentlicht am 28.03.2019, 08:02
Aktualisiert 28.03.2019, 08:02

von Robert Zach

Investing.com - Hier sind die Top 6 Themen an den Märkten am Morgen. Die türkische Lira steht auch am Donnerstag im Rampenlicht, nachdem die Haltekosten gestern auf 1338 Prozent geschossen waren. Unterdessen beginnen in Peking die Handelsgespräche zwischen den USA und China. Die deutschen Renditen waren gestern zum ersten Mal seit Oktober 2016 unter deren japanische Pendants gefallen. Der Wirtschaftskalender ist pickepackevoll mit wichtigen Events. Bayer verliert US-Prozess und muss 80 Millionen Euro Schadensersatz bezahlen. Das britische Parlament stimmte gestern Abend gegen alle Brexit-Alternativen

1. Türkische Lira im Rampenlicht

Wer aktuell gegen die türkische Lira wetten will, der muss tief in die Tasche greifen. So wurden zur Wochenmitte Übernachthaltekosten in Höhe von 1338 Prozent fällig. Die Regierung will so verhindern, dass die türkische Lira vor den Kommunalwahlen am Sonntag weiter einbricht.

Zerohedge berichtet, dass lokale Banken angewiesen wurden, kein Geld an ausländische Fondsmanager zu verleihen, die gegen die türkische Lira wetten.

In der Folge brachen sowohl der türkische Aktienmarkt als auch der Anleihemarkt zusammen.

Der BIST 100 verlor den vierten Tag in Folge an Wert. In der Spitze fiel der türkische Leitindex um mehr als 7 Prozent und damit so stark wie zuletzt im Juli 2016. Aus dem Handel ging der Index mit einem Minus von 5,67 Prozent.

Am türkischen Anleihemarkt schoss die zweijährige Rendite um mehr als 4 Prozent auf 20,32 Prozent. Damit rentiert das Papier so hoch wie seit Mitte Dezember 2018 nicht mehr.

Hintergrund der Turbulenzen in der Türkei ist die am Freitag von der US-Investmentbank JP Morgan Chase herausgegebene Empfehlung an Kunden, die türkische Lira bei einem Sprung über 5,50 zu shorten. Das würde weiteres Aufwärtspotenzial für den Wechselkurs USD/TRY in Richtung 5,90 ergeben.

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In der Folge hatte die türkische Banken- und Finanzaufsicht am Wochenende eine Untersuchung gegen JP Morgan eingeleitet. Es gäbe "Hinweise wonach ein Report den Ruf der türkischen Banken schädige und die Volatilität erhöhe".

Gleichzeitig versprach die türkische Zentralbank, alles Notwendige zu tun, um die Preisstabilität zu erhalten. Man werde "alle Instrumenten zur Liquiditätssteuerung und Geldpolitik nutzen, um die Preisstabilität zu gewährleisten und die Finanzstabilität zu unterstützen, wenn sie es für notwendig hält".

Erdogan setzte dann noch einen obendrauf, indem er sagte, Banken drohen Konsequenzen, sofern sie auf einen Kursverfall der türkischen Lira setzen.

"Ich habe in den 21 Jahren, in denen ich diesen Markt beobachtet habe, noch nie eine solche Maßnahme gesehen", sagte Julian Rimmer, ein Trader bei der Investec Bank gegenüber Bloomberg. "Das bedeutet, den langfristigen Pragmatismus für eine kurzfristige politische Zweckmäßigkeit zu opfern. Solche Strategien werden viele Trader dazu bringen, die Investitionsfähigkeit der Lira in Frage zu stellen."

2. Handelsgespräche zwischen China und den USA beginnen

In Peking startet heute eine weitere Verhandlungsrunde auf hoher Ebene. US-Finanzminister Steven Mnuchin und US-Handelsbeauftragter Robert Lighthizer werden auf eine Delegation unter der Führung des chinesischen Vize-Premiers Liu He treffen. Reuters hatte in dieser Nacht berichtet, dass in allen Bereichen der Handelsgespräche Fortschritte gemacht wurden.

In der kommenden Woche soll dann Liu He nach Washington reisen, um weitere Fortschritte bei der Beilegung des Handelskonflikts zu erzielen.

US-Präsident Trump äußerte sich zuletzt optimistisch, dass eine Einigung erzielt werden kann, betonte jedoch auch, dass die Zölle für einen längeren Zeitraum nach einem Deal beibehalten werden können. Man müsse sicherstellen, "dass China den Deal einhält, sollte es dazu kommen."

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Charles Dallara, ehemaliger Geschäftsführer und CEO des Institute of International Finance sagte zu CNBC, ein Deal Ende Mai, Anfang Juni sei wahrscheinlicher als ein Deal im April. "Die Gespräche sind einfach zu komplex und umfassen ein breites Themengebiet".

Analysten und Experten glauben, dass der Konflikt zu einem konjunkturellen Abschwung in den beiden Volkswirtschaften führt und damit auch negative Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben wird.

3. Deutsche Renditen rutschen unter japanische Pendants

Die zehnjährigen deutschen Bundesanleihen sind gestern zum ersten Mal seit Oktober 2016 unter deren japanische Pendants gefallen.

Auslöser dafür sind Sorgen vor einem globalen Konjunkturabschwung nach zuletzt schwachen Zahlen aus den USA, China und Deutschland.

Darüber hinaus betonte EZB-Präsident Mario Draghi, die Forward Guidance bezüglich der Zinsen weiter anzupassen, sofern sich der Ausblick weiter eintrübt.

Gleichzeitig sagte er, man könne die Nebenwirkungen negativer Zinsen für die Gewinne der Banken abfedern. In der Folge ging es für den Stoxx 600 Banks deutlich aufwärts. Die Commerzbank (DE:CBKG) stieg um knapp 5 Prozent, die Deutsche Bank (DE:DBKGn) legte um 2,86 Prozent zu. Für die Papiere von ABN AMRO (AS:ABNd), Credit Agricole (PA:CAGR) und Natixis (PA:CNAT) ging es um jeweils mehr als 3 Prozent nach oben.

Unterdessen setzte sich die Talfahrt der US-Renditen weiter fort. Die zehnjährige US-Rendite sank mit 2,34 Prozent auf den tiefsten Stand seit 15 Monaten. Das dreimonatige Zinspapier gab um 1,61 Prozent auf 2,43 Prozent nach. Damit bleibt diese Zinskurve weiter invertiert.

Larry Kudlow und die Fed selbst sehen diese US-Zinskurve als den präzisen Indikator für eine mögliche Rezession.

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Zerohedge schrieb, dass es in der Vergangenheit betrachtet 311 Tage nach Auftreten des Signals dauert, bis zur nächsten Rezession.

4. Pickepackevoller Wirtschaftskalender

Der Wirtschaftskalender ist am Mittwoch pickepackevoll mit einigen wichtigen Konjunkturdaten aus Europa und den USA.

In Spanien stehen morgens die Verbraucherpreise per Berichtsmonat März auf der Agenda. Am Nachmittag legt Deutschland seine Inflationszahlen offen.

Am Vormittag werden dann die Zahlen zur europäischen Geldmenge und der Kreditvergabe veröffentlicht.

Danach geht es weiter mit einigen Stimmungsbarometern aus der Eurozone, darunter der Unternehmer- und Verbraucherumfrage, das Geschäftsklima, das Verbrauchervertrauen, die Stimmung im Dienstleistungsgewerbe sowie im Industriesektor.

Jenseits des Atlantiks steht eine weitere Schätzung zum US-BIP im Schlussquartal auf dem Terminplan. Von Investing.com befragte Volkswirte erwarten einen Rückgang von 2,6 auf 2,4 Prozent.

Für Kursbewegung könnte auch die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung führen. Viel wichtiger dabei ist aber der Vierwochendurchschnitt.

Es werden sich auch einige hochrangige Fed-Vertreter zur Geldpolitik äußern, darunter Vizechef Clarida, Bowman, Williams und Bullard.

Der US-Dollar wertete am Mittwoch gegenüber den meisten Rivalen auf. Dabei legte er vor allem gegenüber Währungen aus Schwellenländern, wie dem argentinischen Peso, dem brasilianischen Real und dem mexikanischen Peso zu. Flucht in Sicherheit war gestern die Devise!

5. Bayer mit Niederlage im US-Prozess

Reuters berichtete, dass Bayer (DE:BAYGN) in einem US-Prozess um das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat erneut eine herbe Niederlage erlitten hat. So wurde das Pharmaunternehmen aus Leverkusen am Mittwoch zu Schadenersatz in Höhe von 80 Millionen Dollar verurteilt. Die Geschworenen in San Francisco befanden, dass Bayer für für die Krebserkrankung des Klägers Edwin Hardeman haften müsse. Bayer kündigte an, Rechtsmittel einzulegen.

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6. Britisches Parlament stimmt gegen alle Brexit-Alternativen

Das britische Parlament hat sich am Mittwochabend gegen alle Brexit-Alternativen ausgesprochen. Auch ein zweites Referendum und einen Austritt ohne Deal lehnten die Abgeordneten ab.

Hoffnung macht jedoch, dass die Regierungschefin Theresa May ihren Rücktritt ankündigte, sofern das britische Parlament ihren mit der EU ausgehandelten Deal doch noch akzeptiert. Das gab May am Mittwoch bekannt. "Ich bin darauf vorbereitet, diesen Posten früher zu verlassen als beabsichtigt, um das Richtige für unser Land und für unsere Partei zu tun", sagte May. "Ich weiß, dass es einen Wunsch gibt für einen neuen Ansatz – und eine neue Führung – in der zweiten Phase der Brexit-Verhandlungen, und ich werde dem nicht im Weg stehen."

Die nach wie vor hohe Unsicherheit rund um den Brexit belastete das britische Pfund am späten Mittwochabend. Der GBP/USD sank zunächst unter 1,3200 Dollar auf 1,3143 Dollar, erholte sich in der Nacht jedoch wieder auf 1,3192 Dollar.

- Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.

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