FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zwei Verlusttagen dürfte der Dax sich am Mittwoch stabilisieren. Die Situation bleibt aber von Vorsicht geprägt, wie die Indikation zeigt. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Auftakt 0,1 Prozent höher auf 19.238 Punkte. Geopolitische Sorgen und die Debatte über die Schnelligkeit weiterer Zinssenkungen beschäftigen die Anleger. Durch den schwachen Wochenverlauf werden ihre Blicke eher nach unten gerichtet als auf die 20.000-Punkte-Marke.
Am Dienstag war ein positiver Start in den Oktober gescheitert, weil die zugespitzte Lage in Nahost am Nachmittag den Anlegern wieder größere Sorgen machte. Dies hatte am Vorabend auch in New York belastet. Rüstungsaktien waren unterdessen wieder stärker in den Fokus gerückt und könnten dies vorerst auch bleiben. Nachdem Israel am Dienstag vom Iran mit rund 180 Raketen angegriffen wurde, kündigte Regierungschef Benjamin Netanjahu Vergeltung an.
Laut dem Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos ist ein Rekordhoch vorerst vom Tisch. Das jüngste stammt vom Freitag mit knapp 19.492 Punkten. Seiner Einschätzung nach ist eine "kurzfristige Konsolidierungstendenz" erkennbar, wenngleich sich der Leitindex weiter im übergeordneten Aufwärtstrend befinde. "Die jüngste Euphorie hat sich gelegt, Panikmodus sollte nun aber keiner aufkommen", betonte der Experte am Morgen.