FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Montag gestiegen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future legte im Vormittagshandel um 0,23 Prozent auf 134,57 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel im Gegenzug auf 2,22 Prozent.
Damit konnten sich die Kurse der Bundesanleihen den zweiten Handelstag in Folge stabilisieren, nachdem sie am vergangenen Donnerstag kräftig gefallen waren. "Der deutliche Rückgang der Inflationserwartungen in den USA seit Mitte Juli bietet den Anleihemärkten zum Wochenstart Unterstützung", kommentierten Anleiheexperten der Dekabank das Handelsgeschehen.
Im Handel mit Bundesanleihen zeigten sich zu Beginn der Woche keine größeren Impulse. Im Tagesverlauf stehen kaum wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Das Interesse der Investoren richtet sich bereits zunehmend auf das Treffen von Notenbankern, das Ende der Woche in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming stattfindet. Nach Einschätzung von Experten der Dekabank dürften sich die Kursbewegungen vor dem "geldpolitischen Großereignis" in Grenzen halten.
Bei Treffen in Jackson Hole wird vor allem die geplante Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag im Mittelpunkt des Interesses stehen. Zuletzt hatte Powell eine erste Zinssenkung im September nach der großen Inflationswelle signalisiert. Gleichzeitig macht der Notenbankchef aber auch deutlich, dass Zinsentscheidungen von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig seien. Nachdem US-Konjunkturdaten zuletzt teilweise überraschend schwach ausgefallen waren, wird am Markt auch eine starke Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte nicht ausgeschlossen.