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Deutsche Wirtschaft fürchtet immer öfter Konjunkturabsturz

Veröffentlicht am 30.05.2018, 12:20
© Reuters.  Deutsche Wirtschaft fürchtet immer öfter Konjunkturabsturz

Berlin (Reuters) - In der deutschen Wirtschaft wächst nach neun Jahren Aufschwung die Sorge vor einem konjunkturellen Absturz.

"So ein bisschen befürchten wir es", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, am Mittwoch in Berlin. Personalengpässe, der Handelsstreit mit den USA und die politischen Unsicherheiten in Italien beeinträchtigten die Wirtschaftsentwicklung schon jetzt. Der Verband senkte seine Wachstumsprognose für dieses Jahr um einen halben Punkt auf 2,2 Prozent. Mit Blick auf Italien warnte Wansleben: "Es kann auch noch schlechter werden."

Auch die Industriestaaten-Organisation OECD geht von einer Wachstumsverlangsamung aus. Sie rechnet für Deutschland in diesem und im nächsten Jahr nur noch mit Zuwächsen beim Bruttoinlandsprodukt von jeweils 2,1 Prozent. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet in der ersten Hälfte 2018 eine deutlich schwächere Wirtschaftsentwicklung. "Dem weltweiten Aufschwung geht etwas die Puste aus", sagte der Konjunkturchef des Instituts, Ferdinand Fichtner. Vor allem der Handelsstreit mit den USA zeige Wirkung bei der Nachfrage nach Investitionsgütern.

DIHK-Geschäftsführer Wansleben ergänzte, die Misstöne für die deutsche Wirtschaft kämen vor allem aus dem Ausland. Das belege auch die aktuelle Umfrage des Verbandes unter rund 24.000 Firmen. Bei den Exporterwartungen gebe es einen deutlichen Dämpfer, was mit drohenden US-Zöllen und generell einem wachsenden Protektionismus zu tun habe. Auch die Folgen der US-Sanktionen gegen den Iran sind nach DIHK-Angaben für deutsche Firmen "ein Riesenthema". Insgesamt seien sowohl die Urteile zur aktuellen Geschäftslage als auch die Aussichten für die nächsten zwölf Monate weniger zuversichtlich ausgefallen. "Der Aufschwung steht auf dem Prüfstand", so Wansleben. Im Inland seien die Personalengpässe die größte Wachstumsbremse.

Die politische Krise in Italien ist noch nicht in der Umfrage und DIHK-Prognosen enthalten. Sie habe aber das Potenzial zum "Desaster" für die Konjunktur und die Euro-Zone insgesamt, warnte Wansleben. Die Handlungsfähigkeit des Währungsraums könne leiden. Es sei aber unwahrscheinlich, dass die Euro-Zone auseinanderbreche.

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