Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 11. Oktober:
1. Fed-Protokoll im Fokus
Am Mittwoch um 18:00 Uhr GMT (14:00 Uhr ET) veröffentlicht die Fed das Protokoll ihrer letzten Sitzung.
Bei ihrer Sitzung im September beließ die Zentralbank ihre Zinssätze unverändert, signalisierte jedoch, sie trotz schleppender Inflation im Dezember anheben zu wollen. Darüber hinaus gab die Fed die Reduzierung ihrer Bilanzsumme von 4,5 Billionen US-Dollar ab Oktober bekannt.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Märkte aktuell eine 90-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Dezember ein.
Da die Zinsanhebung bereits so gut wie fest eingepreist ist, werden der Ansicht einiger Analysten nach, neue Katalysatoren benötigt, um den Dollarkurs nach oben zu treiben.
2. Euro und spanische Aktien steigen
Der Euro steigt gegenüber dem Dollar auf ein Zweiwochenhoch und die Bankenwerte führen die Erholung an den spanischen Börsen an. Katalonien setzte seine Unabhängigkeitserklärung vorerst aus, um mit der spanischen Zentralregierung zu verhandeln.
Der katalonische Regierungsführer Carles Puigdemont hielt am Dienstag von einer Unabhängigkeitserklärung ab, die eine sofortige Loslösung von Spanien bedeuten würde, und ebnete damit den Weg zu Verhandlungen mit Madrid.
Der IBEX 35 schnellte im Morgenhandel um 1,5 Prozent hoch, Kurse von Banco de Sabadell (MC:SABE) und Caixabank (MC:CABK) stiegen um 3,2 bzw. 3,5 Prozent an, zogen sich jedoch anschließend auch wieder leicht zurück.
In der vergangenen Woche verlegten beide Banken ihre Hauptsitze aus Katalonien, weil eine formale Unabhängigkeitserklärung der Region sie aus der EU ausschließen würde.
Die Deeskalation der Spannungen führte auch zu sinkender Rendite auf spanische Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit. Niedrigere Rendite spiegelt höhere Preise wider.
3. Japans Nikkei erreicht 21-Jahreshoch
Der japanische Nikkei 225 schloss am Mittwoch auf dem höchsten Stand seit Dezember 1996. Optimismus hinsichtlich der globalen Wirtschaft steigt weiter an und die geopolitischen Sorgen schwinden.
Bislang legte der Index in diesem Jahr neun Prozent zu und verbuchte einen Gewinn von 57 Punkten oder rund 0,3 Prozent. Der Skandal um den drittgrößten Stahlhersteller des Landes, Kobe Steel, bleibt außen vor.
Die Gewinne folgten auf dem Fuße des Rekordschlusskurses von Dow Jones Industrial Average am Dienstag.
4. Dollar unter Druck
Der Dollar handelt am Mittwoch den anderen Hauptwährungen gegenüber bei einem Zweiwochentief, gedrückt durch einen starken Euro und die Unsicherheit in Bezug auf den Steuerreformplan des Präsidenten Donald Trump.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Währungskorb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 09:50 Uhr GMT oder 05:50 Uhr ET auf 93,08. Am Dienstag erreichte er mit 92,94 den niedrigsten Stand seit dem 29. September.
Trumps verbaler Schlagabtausch mit dem republikanischen Senator Bob Corker weckt Besorgnis darüber, ob der Präsident seinen Steuerplan im Senat durchbringen können wird.
5. Kurs von Kobe Stelle bricht ein, Skandal um Datenmanipulation zieht weitere Kreise
Die Aktie von Kobe Steel (T:5406) an der Börse von Tokio bricht am Mittwoch. Damit steigt der Verlust auf über 40 Prozent.
Der Skandal um den drittgrößten Stahlhersteller Japans zieht immer weitere Kreise: Aktuelle Enthüllungen belegen, dass die Erstellung von Falschdaten weiter verbreitet war als bisher angenommen.
Am Wochenende gab das Unternehmen zu, Daten gefälscht zu haben, um seine Aluminium- und Kupferprodukte Kundenspezifikationen anzupassen.