Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 31. Mai:
1. Das große Zittern vor den Wahlen bringt Pfund Sterling unter Druck
Sterling fällt am Mittwoch infolge der politischen Unsicherheit in Großbritannien gegenüber dem Dollar und nähert sich wieder einem Monatstief an.
Einer neuen Umfrage zufolge könnte die konservative Partei unter der Führung von Theresa May am 8. Juni die absolute Mehrheit im Parlament verfehlen.
Das neue, wahlkreisbasierte Umfragemodell von YouGov zeigte, dass die Tories Gefahr laufen 20 ihrer insgesamt 330 Parlamentssitze zu verlieren. Die Oppositionspartei Labour könnte rund 30 Sitze dazugewinnen.
Die Nachricht folgt auf eine Reihe von Meldungen, die ein Dahinschmelzen des Vorsprungs von Mays Partei andeuten und das Vertrauen der Anleger in einen Erdrutschsieg der Tories erschüttern.
2. Öl fällt vor Bestandsdaten um ein Prozent
Ölpreise gehen am Mittwoch um über ein Prozent zurück. Steigende Produktion in Libyen trägt zur Besorgnis über zunehmende US-Produktion bei, die die Bemühungen der OPEC, den Markt auszugleichen, untergräbt.
Die Anleger warten auf die Bestandsdaten des American Petroleum Institute, die im Laufe des Börsentages veröffentlicht werden. Aufgrund des US-Memorial Day-Feiertages am Montag wird der Bericht einen Tag später veröffentlicht.
Offizielle Zahlen der Energy Information Administration zu Rohölbeständen erscheinen auch einen Tag später, am Donnerstag.
Rohöl-Futures fielen um 09:53 Uhr GMT oder 04:53 Uhr ET um 1,59 Prozent auf 48,87 $. Brent ging um 1,65 Prozent auf 51,38 $ zurück.
3. Gewerbedaten aus China beenden die Gerüchte um eine konjunkturelle Verlangsamung
Der Industriemotor Chinas schaltete im Mai erneut einen Gang höher und beschwichtigte die Sorgen der Anleger über eine mögliche Verlangsamung der zweitgrößten Wirtschaft der Welt angesichts der steigenden Staatsschulden, die eine Abwertung der Kreditwürdigkeit durch Moody‘s zur Folge hatten.
Die Ratingagentur sieht eine Verbesserung der weltweiten Aussichten, warnt jedoch vor einer konjunkturellen Verlangsamung in China am Ende des Jahres, da dann die Liquiditätsverknappungen ihre Wirkung entfalten werden.
Der offizielle PMI Chinas für die Sektoren verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen minderte die Sorgen über eine plötzlich einsetzende Flaute. Die Daten im April waren überwiegend schwach. Das Gewerbe-PMI stand im Mai bei 51,2 undübertraf die Erwartungen von 51,0.
4. Aktienkurse weltweit verlaufen am Monatsende uneinheitlich
Die Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Mittwoch nach der Veröffentlichung optimistischer Daten aus China überwiegend höher. Allerdings wirkt sich die Unsicherheit im Vorfeld der Wahlen in Großbritannien am 8. Juni aus.
In Asien schlossen die Börsen ebenfalls ohne eindeutigen Trend, selbst nachdem China nach einer zweitägigen Pause mit guten Nachrichten an die Märkte zurückgekehrt ist. Shanghai Composite schloss mit 0,2 Prozent Gewinn, Japans Nikkei um 0,2 Prozent tiefer.
US-Aktienkurse deuten am Mittwoch einen flachen Verlauf an. Im Laufe des Börsentages werden das Beige Book der Fed sowie Zahlen zu bevorstehenden Eigenheimverkäufen veröffentlicht. Um 09:54 Uhr GMT oder 05:54 Uhr ET fiel Dow um 0,01 Prozent, S&P 500 stieg um 0,03 Prozent und der Nasdaq 100 um 0,14 Prozent.
5. Arbeitslosenrate in Europa erreicht Achtjahrestief
Die Arbeitslosenrate in der Eurozone ging im April zurück auf 9,3 Prozent. Im März 2017 lag die Rate bei 9,4 und im April 2016 bei 10,2 Prozent. Es ist der niedrigste Stand seit 2009.
In Deutschland, der größten Wirtschaft der Eurozone erreichte die Arbeitslosenrate im Mai ein Allzeittief von 5,7 Prozent.