Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 21. Februar, wissen sollte:
1. Anzeichen von Zinserhöhung im März geben Dollar Kursschub
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag nach einem Plus von 0,6% im frühen New Yorker Handel auf 101,53 und ist damit zurück die Nähe seines Monatshochs von 101,75 gestiegen, auf das er in der vergangenen Woche geklettert war.
Der Dollarkurs zog an, nachdem die Präsidenten der Federal Reserve Niederlassungen in Philadelphia und Cleveland, Patrick Harker und Loretta Mester, beide für den nächsten Monat eine mögliche US-Zinserhöhung angedeutet hatten.
Unterdessen ist die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 2,7 Basispunkte auf 2,452% gestiegen.
Die Investoren warten noch die Anmerkungen eines Trios von Fed-Mitgliedern ab, die sich bis Dienstagabend öffentlich äußern werden und von denen weitere Aufschlüsse auf die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im März erwartet werden.
Der Präsident der Minneapolis Fed Neel Kashkari wird um 14:50 MEZ in Minnesota auftreten, der Chef der Fed in PhiladelphiaHarker wird in der Wharton School of Business in Pennsylvania um 18:00 MEZ sich zu den wirtschaftlichen Perspektiven äußern, während der Präsident der Fed von San Francisco John Williams um 21:30 MEZ an der Boise State University eine Rede halten wird.
Die Fed Fund Futures preisen die Chance auf eine Zinserhöhung im März mit ungefähr 20% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni liegt hingegen bei 70%.
2. Aktienmärkte weltweit meist im Plus
Die US-Aktienfutures deuten für den Dienstag ein leichtes Plus bei Handelseröffnung an, während die Händler die vor Handelsbeginn erscheinenden Quartalsberichte großer Einzelhändler wie Wal-Mart (NYSE:WMT), Macy's (NYSE:M) und Home Depot (NYSE:HD) im Auge haben. Die Wall Street war am Montag wegen eines Feiertags geschlossen geblieben.
In Europa ging es an den Aktienbörsen bis Mittag bergauf, mit dem Dax 0,5% höher, während sich die Investoren auf die Quartalsberichte von Unternehmen wie HSBC (LON:HSBA) und BHP Billiton (LON:BLT), sowie neue Konjunkturdaten konzentrierten.
Zuvor war der Asienhandel mit Gewinnen zu Ende gegangen. Der Shanghai Composite in China schloss mit einem Plus von etwa 0,4%, während der japanische Nikkei um rund 0,7% zulegte.
3. Geschäftstätigkeit im Euroraum wächst wie seit 2011 nicht mehr
Die Geschäftstätigkeit in der Eurozone ist im Februar so schnell wie seit April 2011 nicht mehr gestiegen, so Markits vorläufiger Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft (PMI).
Deutschland, der Motor der Wirtschaft im Euroraum sah eine Zunahme des Wachstums auf ein Dreijahreshoch, getragen von einem starken produzierenden Gewerbe, dessen Lage die beste in 37 Monaten ist.
Aus Frankreich gab es ebenfalls gute Nachrichten. Der gesamtwirtschaftliche PMI erreichen seinen höchsten Stand in 69 Monaten, gestützt von sowohl dem Dienstleistungssektor, als auch dem produzierenden Gewerbe, die sich beide besser als erwartet entwickelten.
4. Unwägbarkeiten in der französischen Politik bleiben im Mittelpunkt
Trotz der guten Nachrichten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft im Euroraum kamen französische Staatsanleihen unter schweren Verkaufsdruck, wegen Sorgen, dass die rechts-außen und euroskeptische Politikerin Marine Le Pen die kommenden Präsidentschaftswahlen Ende April und Anfang Mai gewinnen könnte.
Die Risikoprämie für 10-jährige französische Staatstitel und den Benchmark-Bundesanleihen sprang auf ihr höchstes Niveau seit 2012.
Unterdessen gab der Euro gegenüber dem Dollar nach, mit dem EUR/USD Kurs um 0,7% tiefer auf 1,0537.
5. Öl flirtet mit 7-Wochenhoch inmitten von Optimismus über Produktionskürzungen
Der Ölpreis hat sich am Dienstag nach oben bewegt und ist in Richtung seines höchsten Kurses seit Anfang Januar geklettert, inmitten von Anzeichen, dass der globale Deal zur Verminderung der Ölförderung eingehalten wird.
US-Rohöl lag um 75 US-Cent oder rund 1,4% im Plus auf 54,53 USD das Fass, während Brent um 76 US-Cent auf 56,94 USD das Fass gestiegen ist.
Hedgefunds hatten in der vergangenen Woche ihre Wetten auf einen steigenden Ölpreis auf ein Allzeithoch ausgebaut, als die Opec-Mitglieder und Nicht-Mitglieder einen starken Start bei der Senkung ihrer Ölförderung hingelegt hatten, die in dem ersten Pakt in mehr als einem Jahrzehnt vereinbart worden war.