Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 5. November, wissen sollte:
1. US-Aktienfutures driften vor Zwischenwahlen nach unten
Die US-Aktienfutures deuten einen schlechten Start in die neue Handelswoche an, als alle großen Indizes nach unten drifteten, da sich der Risikoappetit unter den Investoren auf ein Minimum beschränkte, bevor am Dienstag die Zwischenwahlen für den US-Kongress stattfinden werden.
Meinungsumfragen gegen der Demokratischen Partei eine gute Chance, die Kontrolle im Repräsentantenhaus, dem Unterhaus des US-Kongresses, zu übernehmen, währen die Republikaner von Präsident Donald Trump wahrscheinlich das Oberhaus, den Senat, halten werden.
Um 11:25 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 53 Punkte oder etwa 0,2% tiefer, der S&P 500 Futures sank um 5 Punkte oder rund 0,2% ab, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 4 Punkte oder etwa 0,1% nach unten ging.
Auch im Rest der Welt, in Europa und Asien, war der Aktienhandel mühsam, als die Investoren angesichts der andauernden Unsicherheit über die Handelskonflikte zwischen den USA und China vorsichtig blieben.
Hoffnungen auf ein schnelles Handelsabkommen zwischen Washington und Peking sind geschwunden, nachdem ein Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump Ende letzter Woche gemeint hatte, dass für so etwas keine Pläne ausgearbeitet würden.
2. Letzte große Woche mit 3Q-Ergebnissen nimmt ihren Lauf
Mehr als 75 Unternehmen im S&P 500 werden ihre Unternehmensergebnisse vorlegen, in dieser letzte großen Woche der Ergebnissaison zum dritten Quartal.
Am Montag werden Loews (NYSE:L), SeaWorld (NYSE:SEAS), Sysco (NYSE:SYY) und Diamond Offshore Drilling (NYSE:DO) vor Handelsbeginn berichten.
Booking (NASDAQ:BKNG), Marriott (NASDAQ:MAR), Avis (NASDAQ:CAR), Mylan (NASDAQ:MYL), Mosaic (NYSE:MOS), Cabot Oil & Gas (NYSE:COG) und Occidental Petroleum (NYSE:OXY) sind dann nach Handelsende an der Reihe.
Weitere erwähnenswerte Unternehmen, die in dieser Woche Zahlen vorlegen werden, sind Disney (NYSE:DIS), Square (NYSE:SQ), Qualcomm (NASDAQ:QCOM), CVS Health (NYSE:CVS), Etsy (NASDAQ:ETSY), Eli Lilly (NYSE:LLY), Ralph Lauren (NYSE:RL), Match Group (NASDAQ:MTCH), Papa John's (NASDAQ:PZZA), Wynn Resorts (NASDAQ:WYNN), Roku (NASDAQ:ROKU), Michael Kors (NYSE:KORS), TripAdvisor (NASDAQ:TRIP), Humana (NYSE:HUM) und Twenty-First Century Fox (NASDAQ:FOX).
3. Daten aus dem Dienstleistungssektor
An der Datenfront dürfte der Mark seine Aufmerksamkeit dem US-Dienstleistungssektor zuwenden, aus dem es für Oktober Daten von Markit Economics und das Institute for Supply Management’s seine Zahlen für die US-Wirtschaft außerhalb des verarbeitenden Gewerbes vorlegt.
Die Berichte werden um 15:45 MEZ bzw. 16:00 MEZ erscheinen.
Im Fokus der globalen Finanzmärkte wird auch die Sitzung der Federal Reserve in dieser Woche stehen. Während nicht mit einer Veränderung der Geldpolitik gerechnet wird, glauben Ökonomen, dass die starken Arbeitsmarktdaten vom Oktober die US-Zentralbank veranlassen könnte, für Dezember eine Zinserhöhung in Aussicht zu stellen.
An den Devisenmärkten hat sich der Dollar kaum gegenüber einem Währungskorb bewegt, während das britische Pfund auf ein Zweiwochenhoch gesprungen ist, nachdem eine Tageszeitung berichtet hatte, dass ein Brexit-Abkommen unmittelbar vor der Verabschiedung steht.
Unterdessen haben sich die Kurse von US-Staatsanleihen kaum bewegt, mit der Rendite der tonangebenden Papiere mit 10-jähriger Laufzeit bei rund 3,20%.
4. Ölmarkt in Alarmbereitschaft als Sanktionen gegen den Iran in Kraft treten
An den Rohstoffmärkten dürften die Ölpreise unter genauer Beobachtung stehen, als die Vereinigten Staaten ihre Öl- und Finanzsanktionen gegen den Iran erneut verhängt haben, was den Druck auf Teheran erhöhen soll, seine Aktivitäten in der Region und im Hinblick auf Raketen und Nuklearanlagen einzuschränken.
Der Schritt stellt die US-Sanktionen wieder her, die unter einem Nuklearabkommen von 2015 aufgehoben worden waren, das die Administration des damaligen US-Präsidenten Barack Obamas ausgehandelt hatte und fügt diesen 300 neue Ziele in Irans Öl-, Schifffahrts-, Versicherungs- und Bankensektoren hinzu.
Einzelheiten zu den Sanktionen werden auf einer Pressekonferenz mit US-Außenminister Mike Pompeo und Finanzminister Steven Mnuchin bekanntgegeben werde, die für 14:30 MEZ angesetzt ist.
China, Indien, Südkorea, Japan und die Turkei - allesamt wichtige Importeure iranischen Öls - sind unter den acht Ländern, die den Erwartungen nach zeitweilige Ausnahmegenehmigungen von den Sanktionen erhalten sollen, um sicherzustellen, dass die Ölpreise nicht aus dem Ruder geraten.
Die Ölpreise fielen auf diese Nachrichten hin zurück, als die Investoren weiter besorgt über ein mögliches Überangebot am Markt blieben. US-Rohöl wurde um 0,5% tiefer zu 62,80 USD das Fass gehandelt, seinem tiefsten Preis seit dem 9. April, während der globale Benchmark Brent um 0,3% auf 72,62 USD sank.
5. Chinesischer Präsident Xi betont Festhalten an 'Freihandel'
Der chinesische Präsident Xi Jinping hat zu Beginn einer Handelsausstellung versprochen Zölle zu senken, den Marktzugang zu verbreitern und mehr aus Übersee zu importieren, um seinen guten Willen inmitten wachsender Spannungen mit den Vereinigten Staaten zu demonstrieren.
Die vom 5. bis 10. November laufende China International Import Expo, oder CIIE, bringt tausende ausländischer Unternehmen mit chinesischen Käufern zusammen, um die Importmöglichkeiten in der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt zu demonstrieren.
In einer Rede, die weitgehend frühere Versprechen wiederaufnahm, versprach Xi, dass China die Öffnung des Bildungssektors, des Telekommunikationsbereiches und der Kulturindustrien beschleunigen werde, während es die Interessen ausländischer Unternehmen schützen und Verletzungen des Urheberschutzes bestrafen wolle.
Er sagte, dass die Expo Chinas Wunsch zeige, den globalen Freihandel zu unterstützen und fügte hinzu - ohne die Vereinigten Staaten beim Namen zu nennen - dass die Länder sich dem Protektionismus widersetzen müssen.
US-Präsident Donald Trump hat gegen China gewettert, wegen was er als Diebstahl intellektuelle Eigentums ansieht, Eintrittsbarrieren für US-Unternehmen und eines klaffenden Handelsdefizits.