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Die wachsende Unzufriedenheit wird zu einer Gefahr

Veröffentlicht am 24.08.2018, 14:45
Die wachsende Unzufriedenheit wird zu einer Gefahr

Unzufriedene gibt es in jeder Gesellschaft, denn man kann es bekanntlich nicht allen recht machen. Entscheidend ist deshalb zunächst einmal ihre Zahl, absolut aber auch relativ zur Größe der Gesamtbevölkerung. Hinzu kommt die Art und Weise, wie sich ihr Unmut äußert. Beide Aspekte sind wichtig und sollten deshalb nicht isoliert von einander betrachtet werden.

Eine überschaubare Gruppe von Unzufriedenen kann und muss jede Gesellschaft aushalten. Gefährlich wird es erst, wenn die Unzufriedenheit weite Teile der Bevölkerung erfasst hat und ihre Ursachen nicht bekämpft werden bzw. nicht beseitigt werden können.

Auf der anderen Seite können auch kleine Gruppen, einen großen Schaden anrichten, wenn sie sich dazu entschließen, ihren Unmut mittels Gewalt und Terror kundzutun. Wir Deutschen brauchen nur an die Jahre des RAF-Terrors zu denken, um uns zu vergegenwärtigen, welches Gift eine kleine Gruppe Fanatiker verströmen kann.

Im Westen gibt es verschiedene Arten, wie sich der Unmut verbreiten kann. Das Spektrum reicht von einer vollkommen legalen Stimmabgabe für Lautsprecher wie Donald Trump bis hin zu unschönen Hasskommentaren in den sozialen Netzwerken.

Wenn das Ventil fehlt, steigt der Druck im Kessel unaufhörlich an

An dieser Stelle wird sehr schnell die Grenze zur Legalität überschritten. Wer stets das Gefühl hat, gegen etwas anzukämpfen aber nie richtig gehört zu werden, wird leicht aggressiv und nicht jeder ist in der Lage, seine Aggressionen immer und überall zu kontrollieren.

Es gibt derzeit viele, die dieses Gefühl, einfach nicht gehört zu werden, in sich tragen. Sie suchen nach einem Ausdruck. Lange Zeit haben sie ihn nicht gefunden und sich deshalb still in sich selbst zurückgezogen. Draußen hörte man ihre stummen Schreie nicht. Man konnte sie zwar sehen, zog es aber vor, sie bewusst zu ignorieren

Politisch waren lange Zeit die Nichtwähler das Reservoir der Sprachlosen. Man sah ihre Zahl und man sah sie ständig wachsen. Doch ernst genommen hat diese immer größer werdende Gruppe niemand. Solange sie nicht wählen ging, störte sie nicht und kaum jemand sah einen Grund, das politische System und das eigene Handeln kritisch zu hinterfragen.

Die Ernte dieses Versäumnisses fahren nun die Donald Trumps dieser Welt ein. Es gibt sie überall, nicht nur in den USA. In den Medien nennt man sie abschätzig Populisten. Ob zurecht oder zu Unrecht, das sei einmal dahingestellt. In jedem Fall ermöglicht diese Klassifizierung es, die eigene Nase weiterhin recht hoch und einen gebührenden Abstand zwischen sich selbst und den Wünschen der bislang Sprachlosen zu halten.

Das Ende der Sprachlosigkeit ist erreicht

Inzwischen wählen die ersten Nichtwähler wieder, wählen aber bedauerlicherweise die „Falschen“, wobei wieder dahingestellt sein soll, ob der, der meint beurteilen zu können, was richtig und was falsch ist, selbst der Richtige auf dieser Position ist.

Dabei sollten sich echte Demokraten eigentlich freuen, wenn möglichst viele Wähler in die Wahllokale kommen und ihre Stimme abgeben. So kommen Stimmungen und Gefühlslagen wenigstens auf den Tisch und werden klar und deutlich artikuliert, viel klarer, als das in Umfragen und gezielt zusammengestellten Talk-Shows möglich ist.

Nun wäre es eigentlich an der Zeit, die Sorgen und Nöte dieser Menschen endlich wahrzunehmen und die Ursachen zu adressieren. Geschieht das nicht oder auch nicht ausreichend, droht eine Entwicklung, wie wir sie am Vorabend der Weltwirtschaftskrise in Deutschland hatten.

Noch im Jahr 1928 galt Adolph Hitler als der „Trommler“. Niemand nahm ihn ernst. Vier Jahre später titelten die Nationalsozialisten „Unsere letzte Hoffnung: Hitler“ auf ihren Wahlplakaten und wurden stärkste Fraktion im Reichstag. Wiederholung ausgeschlossen?

Katalysator Weltwirtschaftskrise

Der wirtschaftliche Abschwung beschleunigte in Deutschland den Untergang der schwachen Weimarer Demokratie. Das heutige Deutschland steht wirtschaftlich ganz anders da. Die Beschäftigung ist hoch und die Auftragslage ist gut. Trotzdem: Ein Freibrief auf eine in jedem Fall bessere Zukunft ist das nicht.

Die dunklen Wolken am Horizont sind nicht zu übersehen. Der Welthandel ist von einem Handelskrieg bedroht, was für eine Exportnation wie Deutschland nicht von Vorteil sein kann, und die Spannungen an den Finanzmärkten nehmen zu. Auch das ist nicht unbedingt ein Zeichen von Stabilität.

Sollte sich die wirtschaftliche Lage in den kommenden zwei Jahren eintrüben und gelingt es nicht, die drängenden Probleme unserer Zeit zu lösen, stehen uns politisch schwierige Jahre ins Haus, denn es ist nicht damit zu rechnen, dass der sich jetzt abzeichnende Trend hin zu Protestkandidaten und Protestbewegungen umkehren wird.

Donald Trump bereitete während des Vorwahlkampfs der republikanischen Elite in den USA Kopfzerbrechen und Bernie Sanders irritierte zeitgleich die Spitze der Demokraten. Inzwischen ist Trump sogar zum neuen US-Präsidenten aufgestiegen. In Deutschland erschwerte die starke Stellung der AfD 2016 in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt die Regierungsbildung. Andere europäische Staaten wie Frankreich, Spanien oder Italien zeigen die gleiche innere Zerrissenheit,

All das ist Sand im politischen Getriebe. Doch wir sollten nicht vergessen: Noch läuft der Motor eigentlich wie geschmiert. Stellen Sie sich nur einmal einen Augenblick lang vor, wir wären jetzt nicht im Jahr 2018, sondern im Jahr 2007 und Lehman-Brothers hätte gerade seine Zahlungsunfähigkeit erklärt und die Bankenwelt ins Chaos gestürzt. Oder wir wären bereits im Jahr 2019 und die Türkei muss ihre Zahlungsunfähigkeit erklären und wird zu einem zweiten Griechenland.

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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.

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