Frankfurt (Reuters) - Die Euro-Wächter der EZB beraten am Mittwochvormittag in ihrer Frankfurter Zentrale über die Geldpolitik.
Beherrschende Themen dürften Volkswirten zufolge das Brexit-Chaos und die Aussichten für die Konjunktur sowie die Frage sein, ob sie den Banken wegen der jahrelangen Strafzinsen Erleichterungen in Aussicht stellen sollen. Der Strafzins wird fällig, wenn Institute über Nacht überschüssige Liquidität bei der Notenbank parken. Ihren Leitzins wird die EZB aller Voraussicht nach nicht antasten. Dieser liegt schon seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Die Währungshüter hatten erst im März beschlossen, ihre Schlüsselzinsen bis mindestens zum Jahresende nicht zu verändern.
Die Europäische Zentralbank (EZB) will ihren Zinsbeschluss um 13.45 Uhr bekanntgeben. Weitere Einzelheiten könnte Notenbank-Präsident Mario Draghi dann auf der anschließenden Pressekonferenz ab 14.30 Uhr vorstellen. Der Italiener dürfte dann auch danach gefragt werden, wie die EZB die Konditionen der angekündigten neuen großen Liquiditätsspritzen für Banken gestalten will. Mit der neuen Serie von Langfristkrediten will sie unter anderem erreichen, dass die Geldhäuser trotz der jüngsten Wachstumsverlangsamung ihre Kreditvergabe an die Wirtschaft nicht zurückfahren.