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China rüstet sich für Handelskrieg mit USA - Auch EU muss bangen

Veröffentlicht am 30.05.2018, 11:44
© Reuters. Employee operates a crane to lift aluminium wires at a warehouse in Zouping

Shanghai/Berlin (Reuters) - Der Handelsstreit zwischen den USA und China flammt wieder auf, während Europa auf eine Einigung mit Washington in letzter Minute setzt.

Chinesische Medien kritisierten am Mittwoch die Drohung der USA von möglichen Importzöllen im Umfang von 50 Milliarden Dollar, sollte sich die Volksrepublik nicht mit dem Diebstahl geistigen Eigentums auseinandersetzen. In einem Kommentar der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua hieß es, China sei bereit, seine Interessen zu verteidigen: "Wir wollen nicht kämpfen. Aber wir haben auch keine Angst zu kämpfen." China verschärft damit den Ton nur wenige Tage vor dem für Anfang Juni geplanten Besuch von US-Handelsminister Wilbur Ross in Peking.

US-Präsident Donald Trump ist das amerikanische Defizit im Handel mit China ein Dorn im Auge, das 335 Milliarden Dollar beträgt. Bei Gesprächen Mitte Mai hatten beide Seiten vereinbart, dass die Volksrepublik mehr Energie und Agrarprodukte in den USA einkaufen werde. Trump sorgte allerdings zuletzt für Verunsicherung mit der Aussage, ein Abkommen mit China werde "eine neue Struktur benötigen".

Auch Europa muss weiter fürchten, dass die zunächst bis Ende des Monats ausgesetzten US-Schutzzölle von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium ab Juni fällig werden. EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström versucht dies noch abzuwenden. Sie sei auf dem Weg nach Paris und werde dort mit Ross und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer zusammenkommen, erklärte Malmström. Ziel der EU sei eine dauerhafte Ausnahme von den Zöllen.

HANDELSSTREIT VERUNSICHERT DEUTSCHE FIRMEN

© Reuters. Employee operates a crane to lift aluminium wires at a warehouse in Zouping

Die deutsche Wirtschaft sieht die Wachstumsaussichten der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone durch den Streit beeinträchtigt. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag senkte seine Prognose vor diesem Hintergrund deutlich. Es werde dieses Jahr nur noch mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 2,2 Prozent gerechnet, ein halber Punkt weniger als zuletzt, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben in Berlin.

Laut dem Internationalen Währungsfonds muss sich auch China darauf einstellen, dass die Reibereien im Handel mit den USA ein Risiko für die Wirtschaft bedeuten. Der IWF-Vertreter Alfred Schipke rief in Peking zum Abbau der Spannungen auf und forderte von beiden Seiten mehr Kooperation.

Für weitere Spannungen dürften allerdings US-Pläne sorgen, die Laufzeiten für Visa für ausländische Studenten aus bestimmten Ländern in Wissenschafts- und Technologiefächern ab dem 11. Juni zu begrenzen. Wie ein Insider im Weißen Haus sagte, soll damit sichergestellt werden, dass kein geistiges Eigentum an Konkurrenten der USA weitergeleitet wird.

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