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Euro-Wächter kaufen weniger Bundesanleihen als vorgegeben

Veröffentlicht am 07.05.2018, 18:58
Aktualisiert 07.05.2018, 19:00
© Reuters. European Central Bank announces interest rate decision in Frankfurt

Frankfurt (Reuters) - Die Euro-Wächter haben im April deutlich weniger deutsche Staatsanleihen erworben als ihr billionenschweres Wertpapier-Kaufprogrammm vorgibt.

© Reuters. European Central Bank announces interest rate decision in Frankfurt

In den kommenden Monaten könnten daher die Vorgaben überschritten werden, erklärte ein Sprecher der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag. Die EZB und die nationalen Euro-Notenbanken kauften im April Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Gesamtvolumen von 30,58 Milliarden Euro. Dabei wurden deutsche Staatstitel im Volumen von 4,72 Milliarden Euro erworben. Dies liegt nach Reuters-Berechnungen rund 15 Prozent unter dem für staatliche deutsche Schuldenpapiere vorgegebenen Anteil. Es ist zudem der niedrigste Wert seit dem Start der Käufe vor mehr als drei Jahren.

Aus Sicht von Sebastian Fellechner, Analyst bei der DZ Bank, scheinen die Währungshüter bei deutschen Bundesanleihen zunehmend an Grenzen zu stoßen. "Engpassrisiken beziehungsweise die Knappheit an Bundesanleihen dürften daher für die Bundesbank wieder ganz oben auf der Tagesordnung stehen." In der Vergangenheit hatte es immer wieder Stimmen gegeben, die Bundesbank könne womöglich bei den geforderten Käufen in Engpässe geraten.

Grundgerüst des auf 2,55 Billionen Euro angelegten EZB-Kaufprogramms ist der sogenannte Kapitalschlüssel. Er sorgt dafür, dass mehr Staatsanleihen von Ländern erworben werden, die der EZB mehr Eigenkapital zur Verfügung stellen. Der Anteil der auf ein Land entfallenden Käufe ist dabei ein Spiegel der jeweiligen Wirtschaftskraft. Die Bundesbank erwirbt deshalb besonders viele deutsche Staatspapiere. Eine zeitweilige Abweichung vom Kapitalschlüssel ist im EZB-Programm vorgesehen. Viele Volkswirte erwarten momentan, dass die noch bis Ende September angelegten und in Deutschland umstritten Wertpapierkäufe bis Jahresende ganz eingestellt werden.

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