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EZB peilt trotz schwächerer Wirtschaftsdaten Kurswechsel an

Veröffentlicht am 14.05.2018, 16:48
© Reuters. FILE PHOTO: European Union flags flutter outside the European Central Bank (ECB) headquarters in Frankfurt

Paris/Kopenhagen (Reuters) - Trotz zuletzt abflauender Inflation und einem schwächeren Wirtschaftswachstum strebt die EZB weiter eine Abkehr von der ultra-lockeren Geldpolitik an.

Laut dem französischen Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau wird sie nach dem Ende ihrer Anleihenkäufe innerhalb "einiger Quartale" auch eine Zinserhöhung einleiten. Die jüngste Abschwächung des Preisauftriebs in der Euro-Zone sei vorübergehend, sagte er am Montag in Paris. Für die kommenden Monate sei wieder mit einer höheren Inflation zu rechnen. EZB-Chefvolkswirt Peter Praet erwartet, dass sich die Rate dann um 1,5 Prozent einpendeln wird.

© Reuters. FILE PHOTO: European Union flags flutter outside the European Central Bank (ECB) headquarters in Frankfurt

Die EZB strebt einen für die Konjunktur als optimal erachteten Wert von knapp zwei Prozent an, ist aber trotz massiver Geldspritzen mit zuletzt 1,2 Prozent weit davon weg. Die Europäische Zentralbank kauft eigens im großen Stil Staatsanleihen und andere Wertpapiere zu, um die Teuerung anzuheizen. Die Geschäfte sind auf 2,55 Billionen Euro angelegt und sollen noch bis mindestens Ende September fortgesetzt werden. Allein in der vorigen Woche summierten sich die Transaktionen auf 7,89 Milliarden Euro.

Litauens Notenbankchef Vitas Vasiliauskas hält Markterwartungen für angemessen, die von einer ersten Zinserhöhung sechs bis neun Monate nach Ende der Anleihenkäufe ausgehen. Die EZB hält den geldpolitischen Schlüsselsatz bereits seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent, während er in den USA in einer Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent liegt und wohl schon im Juni weiter steigen dürfte.

Doch die zuletzt schwachen Konjunkturdaten erschweren der EZB die Kurswende: Das Wirtschaftswachstum halbierte sich zwischen Januar und März annähernd: Es lag nur noch bei 0,4 Prozent. In den drei Vorquartalen sprang jeweils ein Plus von 0,7 Prozent heraus. Die EZB hatte zwar mit einer Verlangsamung gerechnet. Laut dem belgischen EZB-Direktor Praet geschah dies aber schneller als gedacht. Seine deutsche Kollegin Sabine Lautenschläger sieht die Lage dennoch "entspannt", da sich die Wirtschaftsentwicklung noch im Rahmen der Vorstellungen der EZB bewege. Erst wenn weitere Daten vorliegen sollten, könne man beurteilen, ob die Konjunkturabkühlung vorübergehend gewesen sei, sagte sie in Kopenhagen.

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