📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Fed-Chefin Yellen tritt heute vor Kongress auf

Veröffentlicht am 14.02.2017, 09:37
© Reuters. Fed-Vorsitzende Janet Yellen könnte heute vor dem Kongress Hinweise auf zukünftige Geldpolitik fallen lassen

Investing.com - Die Märkte hoffen das die heute beginnende, zweitägige Anhörung der US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Kongress Aufschlüsse auf die künftige Geldpolitik liefern könnte, nachdem andere Mitglieder der Federal Reserve sich für eine straffere Geldpolitik ausgesprochen hatte, obwohl mehrere unter ihnen die Unsicherheit über die Umsetzung der neuen Fiskalpolitik unter Trump einräumten.

Yellen wird ihre halbjährlichen Ausführungen zur Geldpolitik heute vor dem Bankenausschuss des Senats um 15:00 MEZ vortragen und die gleiche Rede noch einmal morgen vor dem Finanzdienstleistungsausschuss im Repräsentantenhaus halten. Bei beiden Auftritten wird die Fed-Chefin Frage der Ausschussmitglieder beantworten.

Die Märkte werden genau aufpassen, ob die Notenbankchefin Hinweise über ihre gegenwärtige Einschätzung der künftigen Zinspolitik fallen lässt, wobei insbesondere der Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung von Interesse sein dürfte.

Im Dezember hatte die US-Zentralbank für dieses Jahr drei Zinserhöhungen vorhergesagt. Die Märkte zeigten sich allerdings skeptischer und preisen lediglich zwei Zinsschritte ein.

Da die Daten zur Inflation im Januar erst am Mittwoch herauskommen werden, ist der letzte wichtige Konjunkturbericht der Beschäftigungsreport zum Januar, der die Schaffung von immerhin 227.000 Jobs gezeigt hatte.

Was die Fed von einer Zinserhöhung eventuell abhalten könnte, ist der unerwartete Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,8% und die bleibend schwache Lohnentwicklung.

Bankvertreter aggressiver, obwohl Fiskalpolitik unklar bleibt

Seit dem Report haben mehrere Fed-Vertreter ihre eigenen Ansichten kundgetan. Der Präsident der Fed von Philadelphia Patrick Harker drängt von den in diesem Jahr abstimmungsberechtigten Bankmitgliedern vermutlich am stärksten auf eine Zinserhöhung und sagte, er befürworte immer noch drei Zinserhöhungen im laufenden Jahr.

“Ich denke, wir sollten für den März eine weitere Anhebung um 25 Basispunkt in Betracht ziehen" meinte er in der vergangenen Woche.

Der Chef der Fed in Chicago Charles Evans schien sich am letzten Donnerstag einer strafferen Zinspolitik anzuschließen und meinte, dass drei Zinserhöhungen in diesem Jahr nicht "unvernünftig" seien.

Zu Jahresbeginn hatte Evans nur zwei Zinserhöhungen eingetragen, aber in der letzten Woche ausgeführt, dass der konjunkturelle Stimulus von Präsident Trumps geplanter Fiskalpolitik den Inflationsdruck nur erhöhen könnte.

Ähnlich argumentierte der Präsident der Fed in San Francisco Fed John Williams, der in einem Interview mit Bloomberg hervorhob, dass drei Zinsschritte eine "vernünftige Annahme" seien, aber hinzufügte, dass die Wirtschaft sich stärker entwickeln könnte, als es zum Zeitpunkt der letzten geldpolitischen Sitzung erwartet worden war.

Williams argumentierte, dass die Risiken eine frühe Zinserhöhung nahelegten, anstatt den Anstieg der Inflation abzuwarten und sagte, dass die Möglichkeit einer Anhebung im März weiter in Erwägung gezogen werden sollte.

Demgegenüber sagte der Präsident der Minneapolis Fed Neel Kashkari, dass die US-Wirtschaft noch keine Vollbeschäftigung erreicht habe und argumentierte für eine weiter expansive Geldpolitik.

“Sollten wir uns irren, dann ist es besser die Geldpolitik zu stark gelockert zu haben, anstatt die Zinsen vorzeitig anzuheben" meinte er.

Kashkari wies zudem darauf hin, er habe noch nicht die Folgen der neuen Fiskalpolitik in seine eigenen Vorhersagen einbezogen.

Der Fed-Chef von St. Louis Fed James Bullard hat seine Forderung nach nur einer Zinserhöhung in diesem Jahr beibehalten und die Möglichkeit, dass diese schon im März kommen könnte heruntergespielt.

In Bezug auf Spekulationen über die Wirtschaftspolitik der neuen Trump-Administration deutete Bullard an, dass "es unwahrscheinlich ist, dass die Unsicherheit über die Fiskalpolitik bis zur Sitzung im März einigermaßen verflogen ist".

Während er sich nicht direkt zur Anzahl der Zinserhöhungen in diesem Jahr äußerte, zeigte sich Fed-Vize Stanley Fischer ebenfalls vorsichtig zu den Auswirkungen der neuen Fiskalpolitik.

“Es gibt ziemlich viel Unsicherheit darüber, was eigentlich passieren wird, ich glaube keiner weiß das so recht” gab er als Antwort auf eine Frage bei dem Warwick-Wirtschaftsgipfel am vergangenen Sonnabend.

“Es ist ein Prozess in dem die Administration und der Kongress zusammen die Fiskalpolitik bestimmen" erklärte Fischer.

Yellen könnte in ihren Antworten auf Fragen aus dem Kongress Hinweise fallen lassen

Die Bemerkungen anderer Fed-Vertreter bestimmen das Umfeld in dem Yellen ihre Stellungsnahme abgeben wird.

Analysten von Brown Brothers Harriman stellten fest, dass sich in Bezug auf die Konjunktur seit der letzten Fed-Sitzung im Dezember wenig verändert habe und damit eigentlich keine Überraschungen bei Yellens Ausführungen zu erwarten sind.

Die Experten glauben, dass Yellen über die Auswirkungen der Fiskalpolitik auf die Zinsen befragt werden könnte.

Sie erklärten: “Es gibt jedoch kaum Zweifel daran, dass die Bank das Schicksal der Steuerreformvorschläge während des Verhandlungsprozesses im Auge behalten wird, diese aber noch nicht direkt in die Zinspolitik einfließen.".

“Die Vorhersagen könnten jedoch schon vor der Sitzung im März neu aufgestellt werden" fügten die Analysten hinzu.

Vor Yellens Auftritt preisen die Fed Fund Futures die Chancen auf eine Zinserhöhung im März derzeit mit 13% ein, meldet Investing.com's Fed Rate Monitor Instrument.

Bis zur Sitzung im Juni liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung unter 50%, wobei die Möglichkeit einer zweiten und letzten Zinsanhebung für dieses Jahr im Dezember auf etwa 70% geschätzt wird.

In einer Reuters-Umfrage unter Experten stimmten diese weithin mit der Beurteilung des Marktes überein.

Alle der 14 Befragten sagten voraus, dass die Fed die Zinsen auf ihrer Sitzung Mitte März die Zinsen unangetastet lassen werden, und 12 der 14 gehen von einer Zinsanhebung um 25 Basispunkte auf 0,75% bis 1,00% bis zum Ende des zweiten Quartals aus.

Weiterhin sehen 12 der Experten die Zinsen bis Jahresende über 1%, wobei 10 unter ihnen von 1,00 bis 1,25% ausgehen und die anderen zwei ein Zinsniveau von 1,25% bis 1,50% vorhersagen.

Lediglich ein Experte, Mizuho, geht für dieses Jahr von nur einer Zinserhöhung aus.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.