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Fed-Vorschau: Stellungnahme, Signale für Zinsanhebung im März und Trump

Veröffentlicht am 01.02.2017, 09:24
© Reuters.  Fed belässt Zinssätze voraussichtlich bei, FOMC-Stellungnahme im Fokus

Investing.com - Die Federal Reserve Bank (Fed) wird ihre Zinssätze bei der Bekanntgabe ihrer Entscheidung am Mittwoch um 19:00 Uhr GMT oder 14:00 Uhr ET wahrscheinlich nicht anheben. Die Anleger konzentrieren sich daher eher auf die aktuelle Stellungnahme des Federal Open Market Committee (FOMC) auf der Suche nach einem Tonwechsel, der auf eine in Kürze bevorstehende Zinsanhebung hindeuten könnte.

Die Fed deutete im vergangenen Monat an, in 2017 mindestens drei Zinsanhebungen vornehmen zu wollen.

Die Händler allerdings sind nicht überzeugt. Stattdessen preisen die Märkte nur zwei Anhebungen in diesem Jahr ein.

Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge gehen die Fed Fund Futures von einer ersten Anhebung im Juni aus (66 Prozent Wahrscheinlichkeit). Daneben werden nur einer Anhebung im Dezember über 50 Prozent Chancen eingeräumt.

Hält Fed sich zurück, bis Trump seine Fiskalpolitik erklärt hat?

Zahlreiche Fachleute, darunter auch etliche Fed-Mitglieder, sind der Ansicht, die Fed werde stillhalten, bis die neuen fiskalpolitischen Maßnahmen des US-Präsidenten Donald Trump implementiert worden sind und tatsächlich Wirkung zeigen.

„Gegenwärtig herrscht eine unglaubliche Unsicherheit in Bezug auf die Fiskalpolitik, wachstumsfördernde Maßnahmen und die Zusammensetzung des Ganzen,“ so Wirtschaftswissenschaftler bei Capital Economics.

„Die Fed kann nicht reagieren, bis sie weiß, worauf sie reagieren muss.“

Ungeachtet dessen lag der bevorzugte Inflationsindikator der Fed, der PCE-Kernpreisindex im Dezember bei 1,7 Prozent und kam damit in die Nähe der angestrebten 2-Prozent-Marke.

Experten von Morgan Stanley sind dennoch nicht davon überzeugt, dass die Fed ihre Politik vor September anziehen wird, „da es so aussieht, als würde sie zunächst einen Anstieg des Inflationsdrucks und ein Greifen der Fiskalpolitik zulassen, bevor sie handelt.“

Stellungnahme im Fokus auf der Suche nach Signalen für Zinsanhebung im März

Diese Analysten gehen davon aus, dass die Stellungnahme des Federal Open Market Committee (FOMC) nicht entscheidend verändert werden muss, da sich im Hinblick auf „Daten nicht viel verändert hat“.

Dennoch räumen auch sie ein, dass die Fed-Beamten sich in vorangegangenen Kommentaren größtenteils positiv geäußert haben.

„Sollte in der Stellungnahme ein noch optimistischerer Ton angeschlagen worden sein, könnten wir marktabgeleitete Möglichkeiten für eine Zinsanhebung im März beobachten,“ so die Experten.

Gegenwärtig räumen die Märkte einer Anziehung der Geldpolitik im März eine rund 25-prozentige Chance ein.

Wirtschaftswissenschaftler bei ING vertreten in Bezug auf eine Zinsanhebung im März eine weitaus hawkishere Position, da „alle Voraussetzungen langsam erfüllt werden“.

Die Werte bei Lohnwachstum, Inflation, Geschäftsinvestitionen und Finanzbedingungen machen eine schnelle Straffung der Geldpolitik notwendig.

In Bezug auf die Fiskalpolitik Donald Trumps geben auch sie Ungewissheit zu.

„Doch selbst wenn das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Konjunkturmaßnahmen die Märkte enttäuschen sollte, sieht es dennoch so aus, als würden wir unter Trump steuerliche Anreize sehen als es unter Clinton der Fall gewesen wäre. Dies dürfte der Inflation und dem Wirtschaftswachstum einen weiteren Schub geben und die Erwartungen in Bezug auf Straffung der Geldpolitik steigern.“

Auch sie deuteten an, dass die Anleger sich auf subtile hawkishe Tonanpassungen in der Stellungnahme konzentrieren werden, darunter auch die Möglichkeit, dass der Zeitraum bis zum Erreichen der 2-Prozent-Marke und die Prognosen für wirtschaftliche Risiken nach oben korrigiert und Hinweise auf eine „weniger schrittweise“ Anhebung der Zinsen hinzugefügt werden

Wichtige Ereignisse bis zum nächsten Treffen

In jedem Fall findet der Zinsentscheid am Mittwoch für die Fed unter ungünstigen Umständen statt.

Aktuelle Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal belegten ein Wirtschaftswachstum von knapp unter 2 Prozent. Andererseits wiesen einige Experten darauf hin, dass die Inlandsumsätze von 2,1 auf 2,5 Prozent angestiegen sind und Geschäftsinvestitionen, ein zentrales Anliegen für die Fed, nach vier rückläufigen Quartalen erneut um 3,1 Prozent gewachsen sind.

Abgesehen von den uneinheitlichen Daten weisen einige Beobachter darauf hin, dass die Fed sich höchstwahrscheinlich zurückhalten wird, da der neue Präsident erst seit einer Woche im Amt ist. Einige Kommentatoren legen nah, dass es von größerem Interesse sei, ob Trump die Zentralbank nach ihrer Stellungnahme in einem Tweet erwähnt.

Der Arbeitsmarktbericht für Januar wird erst am Freitag veröffentlicht. Im Hinblick auf die Sitzung im März werden die Fed-Mitglieder die Gelegenheit haben, die Arbeitsmarktzahlen für Februar zu analysieren und ihre Entscheidung nicht nur die aktualisierten Wirtschaftsprognosen, sondern auch eine Pressekonferenz mit Janet Yellen stützen können.

Sollte die Stellungnahme am Mittwoch Hinweise auf eine mögliche Anhebung im März enthalten, werden die von Trump bekannt gegebenen Maßnahmen und Yellens Aussage vor dem Kongress zu Wirtschaftsaussichten und Geldpolitik am 15. Februar noch mehr unter die Lupe genommen.

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